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Brokstedt-Verdächtiger hätte abgeschoben werden können


Messerangriff in Regionalzug
Brokstedt-Verdächtiger hätte abgeschoben werden können

Von dpa
13.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Nancy FaeserVergrößern des BildesInnenministerin Nancy Faeser: "Die Schwierigkeit da schien ja, dass er staatenlos war". (Quelle: Carsten Koall/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Im Falle des mutmaßlichen Messerstechers von Brokstedt habe es Fehlinformationen gegeben, sagt Innenministerin Faeser. Eine Abschiebung wäre möglich gewesen.

Nach Ansicht von Innenministerin Nancy Faeser hätte der mutmaßliche Attentäter von Brokstedt unter bestimmten Umständen abgeschoben werden können. "Wir haben versucht, an ihn ranzukommen, und hätten wir gewusst, dass er in U-Haft sitzt, hätten wir ihn anhören und dann abschieben können", sagte die SPD-Politikerin der dpa. "Wir wissen inzwischen, dass es eine Fehlinformation gab."

Faeser zufolge haben die Behörden bereits vorher versucht, den Mann abzuschieben, waren aber gescheitert. "Die Schwierigkeit da schien ja, dass er staatenlos war", sagte Faeser. Das wäre nach ihren Worten erst einmal ein Prozess gewesen mit dem Staat Israel und den palästinensischen Behörden. Rückführungen in die Palästinensergebiete hat es bisher nur in ganz wenigen Fällen mit Zustimmung Israels gegeben.

Fälschlicherweise syrischer Pass in Akte

Ibrahim A. soll am 25. Januar in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg mit einem Messer auf andere Fahrgäste eingestochen haben. Zwei junge Menschen starben, fünf weitere wurden teils schwer verletzt. Knapp eine Woche zuvor war der 33-Jährige aus der U-Haft in Hamburg entlassen worden.

Zuvor war bekanntgeworden, dass in die Akte, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) zu Ibrahim A. anlegte, fälschlicherweise ein Ausweis aus Syrien von einer anderen Person gelangt sein soll. Daher sei das Bamf zwischenzeitlich davon ausgegangen, dass der Mann ein staatenloser Palästinenser aus Syrien sei.

Ein Bamf-Abteilungsleiter hatte im Innenausschuss des Landtages von Schleswig-Holstein zudem erklärt, Ibrahim A. selbst habe nach seiner Einreise 2014 gesagt, er stamme aus dem Gazastreifen und sei staatenlos.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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