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Monsun in Pakistan: Zahl der Toten steigt weiter


119 Menschen an einem Tag
Zahl der Toten durch Monsun in Pakistan steigt weiter

Von afp
Aktualisiert am 28.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Pakistan, Hyderabad: Menschen waten durch das Hochwasser überschwemmter Straßen nach schweren Monsunregenfällen.Vergrößern des BildesPakistan, Hyderabad: Menschen waten durch das Hochwasser überschwemmter Straßen nach schweren Monsunregenfällen. (Quelle: Ppi/dpa)
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Überschwemmungen aufgrund starker Regenfälle fordern in Pakistan immer mehr Tote. Das Land ist stark von Wetterereignissen bedroht.

Durch die seit Juni anhaltenden Monsun-Überschwemmungen in Pakistan sind bereits mehr als tausend Menschen getötet worden. Allein innerhalb der vergangenen 24 Stunden seien 119 Menschen gestorben, teilte am Sonntag das Nationale Katastrophenschutzamt mit. Damit sei die Zahl der Todesopfer insgesamt auf 1.033 gestiegen.

"Die Situation verschlechtert sich zunehmend, da weitere starke Regenfälle Überschwemmungen und Erdrutsche verursachen", sagte Adil Scheras, Direktor der Hilfsorganisation Care in Pakistan. Viele Menschen hätten alles verloren und bräuchten Hilfe.

Der Süden des Landes, der bereits stark von den Überschwemmungen betroffen ist, bereitete sich auf eine neue Flutkatastrophe vor. Die Behörden warnten, die Lage für Millionen von Menschen könnte sich in den kommenden Tagen verschärfen.

Zehntausende suchen Schutz an Autobahnen und Bahngleisen

In der südlichen Provinz Sindh suchten zehntausende Menschen Schutz an Autobahnen und Bahngleisen. Die Straßen und Schienen gehören zu den wenigen Flächen, die nicht unter Wasser stehen. Nahe der Stadt Sukkur wurden Zelte auf einer Länge von zwei Kilometern errichtet, um vor dem Hochwasser Geflüchtete aufzunehmen.

Wegen der Gefahr durch Überschwemmungen hatten die Behörden in Pakistan am Samstag die Evakuierung tausender Menschen im Norden des Landes angeordnet. Auch am Sonntag waren Hubschrauber der Armee und Rettungskräfte weiter damit beschäftigt, Bewohner in gefährdeten Gebieten in Sicherheit zu bringen.

"Das Haus, das wir in jahrelanger harter Arbeit gebaut haben, begann vor unseren Augen zu versinken", sagte der 23-jährige Dschunaid Chan, der zwei Fischfarmen in Charsadda in der nördlichen Provinz Khyber Pakhtunkhwa besitzt. In der Region traten viele Flüsse über die Ufer und zerstörten zahlreiche Gebäude.

Auch in der Stadt Rawalpindi nahe der Hauptstadt Islamabad spüren die Menschen die Auswirkungen der Überschwemmungen. "Tomaten, Erbsen, Zwiebeln und anderes Gemüse sind wegen der Überschwemmungen nicht erhältlich", sagte der Lebensmittelhändler Mohammed Ismail der Nachrichtenagentur AFP.

Die durch den jährlichen Monsun ausgelösten Überschwemmungen betrafen bisher laut Behördenangaben mehr als 33 Millionen Menschen – und damit jeden siebten Einwohner Pakistans. Fast eine Million Häuser seien zerstört oder schwer beschädigt worden.

Zuletzt 20 Millionen Obdachlose durch Überschwemmungen vor zwölf Jahren

Der Monsun mit seinem immensen Regen dauert gewöhnlich von Juni bis September. Für die Landwirtschaft und die Wasservorräte spielt er eine äußerst wichtige Rolle, doch immer wieder sorgt er auch für verheerende Überschwemmungen und Verwüstungen.

Die schlimmsten Überschwemmungen in der jüngeren Geschichte ereigneten sich im Jahr 2010. Damals war rund ein Fünftel des Landes überflutet; fast 2.000 Menschen kamen ums Leben. Rund 20 Millionen wurden obdachlos.

Pakistan ist besonders anfällig für Klimaveränderungen. Es steht nach Angaben der deutschen Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch auf Platz acht der Länder, die am stärksten von extremen Wetterereignissen bedroht sind.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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