WaldbrÀnde in Russland bedrohen Atomzentrum
In Sibirien
Wegen der massiven WaldbrÀnde in Russland haben die Behörden nun auch in der Stadt Sarow mit dem nationalen atomaren Forschungszentrum den Ausnahmezustand verhÀngt. Der Schritt sei notwendig, weil sich das Feuer im Gebiet von Nischni Nowgorod ausbreite und so zusÀtzliche KrÀfte zur Löschung der BrÀnde mobilisiert werden können, teilte die Verwaltung der abgeschirmten Stadt mit. Dort liegt Russlands Kernforschungszentrum. Auch in vielen anderen Regionen waren Ortschaften durch die Feuer bedroht.
Besonders stark betroffen war die sibirische Region Jakutien (Republik Sacha) im Nordosten Russlands. Dort brannten Dutzende HÀuser ab. Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. In den sibirischen Regionen Irkutsk und Krasnojarsk versanken ganze StÀdte im Rauch, wie auf Bildern im russischen Staatsfernsehen zu sehen war.
"Schlimmste WaldbrÀnde der Geschichte"
Nach Behördenangaben standen am Sonntag landesweit rund 3,5 Millionen Hektar in Flammen â das entspricht der FlĂ€che Baden-WĂŒrttembergs. Der Experte Grigori Kuksin von der Umweltorganisation Greenpeace sprach im Radiosender Echo Moskwy von den schlimmsten WaldbrĂ€nden in der Geschichte der russischen Wetterbeobachtung.
In der an China grenzenden Region um den groĂen Fluss Amur hingegen kĂ€mpften die Behörden mit Hochwasser nach massiven RegenfĂ€llen. Unter anderem mehr als 80 Kilometer StraĂe und 6 BrĂŒcken seien ĂŒberflutet, 24 Ortschaften seien von der AuĂenwelt abgeschnitten, sagte der Verkehrsminister des Amur-Gebiets, Alexander Selenin, in Blagoweschteschensk. Im Kreis Swobodnenski sei der Ausnahmezustand verhĂ€ngt worden, teilte die Gebietsverwaltung mit.