Epizentrum in den Phlegräischen Feldern Erdbeben am Supervulkan Europas – Menschen fliehen aus Häusern

Ein Erdbeben erschüttert Neapel und verbreitet Panik. Das Epizentrum liegt in den Phlegräischen Feldern, dem Supervulkan Europas.
Neapel und weite Teile der Region Kampanien sind am Donnerstagmorgen von einem Erdbeben erschüttert worden. Viele Menschen verließen in Panik ihre Häuser und suchten Schutz im Freien. Das Beben ereignete sich gegen 9.15 Uhr und war auch im Zentrum der Millionenstadt Neapel noch deutlich zu spüren. Das Epizentrum lag ersten Berichten zufolge in den Phlegräischen Feldern – einem als "Supervulkan" bekannten Gebiet westlich von Neapel.
- Unter Deutschland brodelt es: Statistisch überfällig – Hier kann es jederzeit beben
- Lavastrudel nach Erdbebenschwarm: Vulkanausbruch auf Island – Campingplatz evakuiert
- Menschen aus dem Schlaf gerissen: Erdbeben erschüttert Urlaubsregion am Mittelmeer
Nach Angaben des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) hatte das Beben eine Stärke von 4,0. Über mögliche Schäden oder Verletzte lagen zunächst keine gesicherten Informationen vor. Die Erschütterungen führten in mehreren Gebieten der Stadt zu großer Besorgnis. In den sozialen Netzwerken wurde das Beben mit Bildern und Texten dokumentiert. Ein Nutzer schrieb: "Alles hat gebebt, vom Boden bis zu den Schränken und Möbeln. Es war sehr stark zu spüren." Der Bahnverkehr in der Region wurde auf mehreren Strecken sicherheitshalber unterbrochen.
Vulkan bei Neapel seit Wochen in Bewegung
Die sogenannte Caldera Campi Flegrei – wörtlich: Caldera der brennenden Felder – gibt seit Wochen Anlass zur Sorge. Regelmäßig bebt dort die Erde, teils heftig. Für das Gebiet gilt bereits seit über zehn Jahren die Alarmstufe Gelb. Sie signalisiert, dass besondere Vorsicht geboten ist.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
In den vergangenen Wochen hat sich die Lage deutlich zugespitzt. Die Erde bebt häufiger, die Aktivität des Vulkans nimmt zu. Die italienische Regierung hatte zuletzt neue Schutzmaßnahmen angekündigt – darunter auch Pläne für die Evakuierung von Hunderttausenden Menschen.
Um für den Ernstfall vorbereitet zu sein, organisierte der Zivilschutz vor Kurzem eine groß angelegte Übung. Doch nur wenige Anwohner beteiligten sich daran. Fachleute warnen: Sollte sich die Aktivität des Vulkans weiter steigern, könnte das gefährliche Folgen haben – nicht nur für Neapel, sondern für die gesamte Region.
- Material der Nachrichtenagentur dpa
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.