USA | Todesstrafe: Mississippi richtet Mörder einer 16-Jährigen hin

Ein Ex-Soldat entführte, vergewaltigte und tötete eine junge Frau im Jahr 2001. Im US-Bundesstaat Mississippi wurde er nun dafür hingerichtet.

Ein ehemaliger Soldat des US-Marinecorps wurde am Mittwochabend (Ortszeit) im US-Bundesstaat Mississippi per Giftspritze hingerichtet. Der 58-jährige Thomas Edwin Loden Junior hatte im Jahr 2001 eine 16-Jährige entführt, vergewaltigt und anschließend ermordet. Loden ist der zweite Mensch, der in Mississippi in den vergangenen zehn Jahren hingerichtet wurde. Die letzte Todesstrafe vollstreckte der konservative Bundesstaat im November 2021.

Loden und weitere Gefangene im Todestrakt hatten Anfang Dezember eine Klage angestrengt, um die Durchführung der Todesstrafe per Giftinjektion auszusetzen. Ein Bundesrichter hatte diese Klage allerdings abgelehnt und so die Tötung der Häftlinge explizit erlaubt.

Tötung per Giftspritze wird kritisiert

Die Hinrichtung per Giftspritze gilt als besonders inhumane Form der Tötung. Immer wieder kommt es zu Komplikationen, etwa weil keine geeignete Vene zur Injektion der Chemikalien gefunden werden kann. Bekommen die Todeskandidaten eine zu geringe Dosis der verschiedenen Substanzen, kann die Injektion starke Schmerzen und Muskelkrämpfe auslösen.

Staaten, die Häftlinge per Giftspritze hinrichten, haben immer wieder Probleme, die dafür benötigten Chemikalien anzukaufen. Im November 2021, kurz vor der letzten Hinrichtung in Mississippi, erklärte der zuständige Beamte Burl Cain, der Staat Mississippi habe eine ausreichende Menge der Chemikalien erwerben können, um zwei Exekutionen durchzuführen. In den USA wurden in diesem Jahr bislang 18 Menschen hingerichtet.