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Italien | Unbekannter zerstört Blitzer und wird dafür gefeiert


Sie nannten ihn "Fleximan"
Unbekannter zerstört Blitzer in Italien und wird dafür wie Superheld gefeiert

Von t-online, jcz

Aktualisiert am 30.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Warnung vor Blitzern in Italien (Symbolbild): Insgesamt 18 Angriffe auf Radarfallen gab es in den vergangenen Monaten in NorditalienVergrößern des BildesWarnung vor Blitzern in Italien (Symbolbild): Insgesamt 18 Angriffe auf Radarfallen gab es in den vergangenen Monaten in Norditalien (Quelle: via www.imago-images.de)
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Seit Monaten werden in Italien Blitzer zerstört. In der Bevölkerung scheint dies gut anzukommen, sie nennen den Täter liebevoll "Fleximan".

Eine Serie von Vandalismus zieht sich durch den Norden Italiens. In der Lombardei, Venetien und im Piemont sind in den vergangenen Monaten 18 Radarfallen abgesägt, gesprengt oder beschossen wurden, berichtet die "Augsburger Allgemeine".

Dabei stoßen diese Akte der Zerstörung in vielen Fällen auf Zustimmung. Im Internet hat sich eine regelrechte Fangemeinde um den oder die Täter gebildet. "Fleximan" wird er im Internet genannt. Der Name, der an einen Superhelden erinnern soll, kommt vom umgangssprachlichen Begriff für einen Winkelschleifer, Flex. Denn mit einem solchen wurden die ersten Blitzer demontiert.

Verdächtiger festgenommen

Viele seiner Fans sehen in "Fleximan" einen Rächer, der sich gegen die Gängelung der Autofahrer auflehnt. In Padua, einer Stadt in der Provinz Venetien, hat ein Straßenkünstler "Fleximan", oder in dem Fall vielleicht eher "Flexiwomen", ein Denkmal gesetzt, in dem er sie als die namenlose Heldin aus dem Film "Kill Bill" darstellt. Schwert in der einen Hand, zerstörter Blitzer in der anderen.

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Dabei ist die wahre Identität von "Fleximan" bislang unbekannt. Wie die "Augsburger Allgemeine" weiter berichtet, wurde zwar in der vergangenen Woche ein 50-Jähriger verhaftet, doch es sei fraglich, ob dieser für alle 18 Angriffe auf Radarfallen verantwortlich sei.

Lokalpolitiker ergreifen Partei

Nun werden auch erste Stimmen aus der Politik laut, die sich dem Protest gegen die Blitzer anschließen und sich offen gegen die Verwendung der Radarfallen aussprechen. So bezeichnete sie die Bürgermeisterin des kleinen Orts Villa del Conte, unweit von Padua, als "repressive Instrumente". Auch der Präsident der Provinz Treviso stelle die Sinnhaftigkeit der Blitzer infrage, diese würden nicht zu einer Verringerung der Unfälle führen, so berichtet die Augsburger Allgemeine.

Tatsächlich hat Italien mit 11.130 stationären Blitzern deutlich mehr als Deutschland, wo es gerade einmal 4.700 sind. Viele Anhänger des "Fleximan" glauben, dass diese nicht dazu dienen sollen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, sondern viel mehr dazu aufgestellt worden, um durch Strafzettel die Kassen der Kommunen zu füllen.

Verwendete Quellen
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