Häftling flüchtet bei Behandlung aus Augsburger Klinik – in Handschellen

Die Polizei hat Eugen N., der zu Fuß aus einem Krankenhaus geflohen war, gefasst. Ein Tipp aus der Bevölkerung soll die Beamten auf seine Spur gebracht haben.

Ein Strafgefangener entkam am Montag aus einem Krankenhaus in Augsburg und flüchtete. Am Mittwochmorgen konnten Beamte den entflohenen Eugen N. in einer Wohnung in Augsburg fassen, wie die Polizei mitteilte. Der Zugriff sei auf Grundlage eines Zeugenhinweises erfolgt.

Der 47-jährigen Eugen N. verbüßt eine Haftstrafe wegen diverser Diebstahlsdelikte. Er wurde im Bezirkskrankenhaus (BKH), das auf psychische Krankheiten spezialisiert ist, behandelt.

Am Montag gelang N. die Flucht zu Fuß. Der Beschreibung zufolge trug er bei seiner Flucht Handschellen. Nach Informationen des Bayerischen Justizministeriums nutzte der Gefangene einen Moment der Unaufmerksamkeit seines Bewachers, um zu fliehen, wie die "Augsburger Allgemeine" schreibt. Demnach soll er eine Tür, die sich gerade in Reparatur befand, aufgetreten haben.

Wie die "Augsburger Allgemeine" berichtete, gilt für Gefangene das sogenannte "Äquivalenzprinzip". Das bedeutet, dass sie eine gleichwertige Behandlung bekommen sollen wie Menschen in Freiheit. Wenn kranke oder verletzte Strafgefangene nicht in den Justizvollzugveranstaltungen behandelt werden können, kommen sie in akuten Fällen in Krankenhäuser.