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Jérôme Boateng: Weltmeister soll Ex-Freundin geschlagen und beworfen haben


Ex-Partnerin klagt
Boateng vor Gericht: "Ein seit Jahren andauernder Albtraum"

Von dpa
Aktualisiert am 14.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Jérôme Boateng vor Gericht: Der Ex-Fußballprofi muss sich erneut wegen Körperverletzung verantworten.Vergrößern des BildesJérôme Boateng vor Gericht: Der Ex-Fußballprofi muss sich erneut wegen Körperverletzung verantworten. (Quelle: Frank Hoermann/Sven Simon/imago)

Er soll seine Ex-Partnerin beworfen und geschlagen haben. Nun steht der Weltmeister Jérôme Boateng erneut vor Gericht.

Ex-Fußballnationalspieler Jérôme Boateng hat im laufenden Prozess wegen Körperverletzung alle Vorwürfe gegen sich vehement zurückgewiesen. In seiner Aussage betonte er am Freitag vor dem Landgericht München I: "Nicht ich bin es, der sich nicht unter Kontrolle hat und mit Gewalt auf Streitereien in unserer Beziehung reagierte. Ich werde allenfalls laut und verteidige mich, wenn ich angegriffen werde".

Boatengs Ex-Partnerin und Mutter seiner Zwillingstöchter (beide 13) wirft ihm vor, sie während eines Karibik-Urlaubs 2018 mit einem Windlicht und einer Kühltasche beworfen und später geschlagen zu haben. Boateng bestritt diese Darstellung und erklärte, er habe lediglich auf einen Angriff von ihr reagiert, sie weggeschubst und dabei versehentlich verletzt. Dennoch "habe ich einen Fehler gemacht", sagte der 35-Jährige.

Er bedauerte die Situation und merkte an, dass er sich bereits dafür entschuldigt habe. Jedoch fügte er hinzu: "Das, was sie daraus allerdings gemacht hat, entbehrt jeglicher Grundlage und hat nahezu alles um mich, um uns herum zerstört". Er sprach von einem "seit Jahren andauernden Albtraum".

Boateng: Fußballkarriere beeinträchtigt

Aufgrund der Anschuldigungen sah Boateng seine Fußballkarriere beeinträchtigt. Er hätte gerne noch auf höchstem Niveau gespielt, das sei aber durch die Vorwürfe unmöglich gewesen. Zudem verlor er alle seine Werbeverträge.

Die Vorsitzende Richterin Susanne Hemmerich kritisierte die "umfangreiche mediale Vorverurteilung des Angeklagten" und bemerkte, dass sie so etwas in ihren 40 Berufsjahren noch nie erlebt habe. Sie versuchte erfolglos, die Verteidigung und die Anklage zu einem Vergleich zu bewegen, um das seit sechs Jahren laufende Verfahren zu beenden.

Bisher haben sich die Gerichte schon viermal mit dem Vorfall von 2018 beschäftigt. Boateng wurde 2021 vom Amtsgericht München zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 30.000 Euro verurteilt (1,8 Millionen Euro). Im Oktober 2022 änderte das Landgericht München I die Strafe zu 120 Tagessätzen à 10.000 Euro (1,2 Millionen Euro). Ab einer Strafe von 90 Tagessätzen gilt der Verurteilte zudem als vorbestraft. Das Bayerische Oberste Landesgericht hob dieses Urteil jedoch auf.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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