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Berlin: Polizei muss Razzien verschieben – Asservatenkammer überfüllt


Experte warnt
Polizei verschiebt offenbar Razzien – aus diesem Grund

Von t-online
08.07.2025 - 09:03 UhrLesedauer: 1 Min.
Die Berliner Polizei und der Zoll bei einer Razzia (Archivbild): Aktuell können nicht alle geplanten Durchsuchungen im Raum Berlin so stattfinden, wie es sein müsste.Vergrößern des Bildes
Die Berliner Polizei und der Zoll bei einer Razzia (Archivbild): Aktuell können nicht alle geplanten Durchsuchungen in Berlin so stattfinden, wie es sein müsste. (Quelle: Sergej Glanze/imago-images-bilder)
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Razzien finden in Berlin regelmäßig statt, um kriminelle Strukturen aufzudecken. Doch in Zukunft müssen sich die Beamten zurückhalten – der Grund ist nicht zu wenig Personal.

Eine zu volle Asservatenkammer bremst die Berliner Polizei aus: Ermittler müssen geplante Durchsuchungen verschieben, weil schlichtweg der Platz für beschlagnahmte Gegenstände fehlt. Die zentrale Asservatenkammer am Kriminalgericht im Stadtteil Moabit musste Anfang Juli ihre Pforten schließen, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten.

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In dem Depot stapeln sich derzeit rund 160.000 Beweisstücke. Darunter sind Waffen, Drogen und weitere sichergestellte Gegenstände aus Polizeieinsätzen. Die Masse ist inzwischen so groß, dass die Staatsanwaltschaft Sicherheitsbedenken wegen möglicher Brandgefahr hat. Die Asservatenkammer wurde vorerst geschlossen.

Durchsuchungen sollen auf später verschoben werden

Die Folge: Die Polizeiwachen in Berlin sollen weniger Beweismittel sicherstellen. Und: Durchsuchungen, die nicht zwingend sofort stattfinden müssen, sollen teilweise verschoben werden. Ein Polizeisprecher betonte, dringende Einsätze seien nicht betroffen. Die neu beschlagnahmten Gegenstände sollen nun auf den – ebenfalls überlasteten – Polizeiwachen gelagert werden.

Kritik kommt vom Bund Deutscher Kriminalbeamter. Dessen Vertreter Carsten Milius hält die Situation für gefährlich. Zwar sei es in bestimmten Fällen üblich, Einsätze zu verschieben – etwa bei Personalmangel. Doch in Berlin gehe es diesmal um ein strukturelles Problem, sagte er dem "Tagesspiegel". Er warnt: Auch bei Einsätzen, die auf den ersten Blick nicht so wichtig erscheinen, fänden Polizisten häufig Drogen, Waffen oder gestohlene Waren.

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