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USA I Carly Gregg (15) muss für Mord an Mutter lebenslang hinter Gitter


Verstörende Tat
Mord an Mutter – 15-Jährige muss lebenslang ins Gefängnis

Von t-online, aj

Aktualisiert am 27.09.2024Lesedauer: 3 Min.
Eine Überwachungskamera zeichnete die Bewegungen von Carly Gregg auf: Die 15-Jährige wurde für den Mord an ihrer Mutter veurteilt.Vergrößern des BildesEine Überwachungskamera zeichnete die Bewegungen von Carly Gregg auf: Die 15-Jährige wurde für den Mord an ihrer Mutter verurteilt. (Quelle: Youtube Law & Crime)

Ein grausamer Mord in den USA sorgt für Entsetzen: Eine 14-jährige Schülerin erschoss im März ihre Mutter. Eine Kamera zeichnete ihre Bewegungen an dem Tag auf.

Ein verstörender Mord schockiert derzeit die Menschen in den USA: Eine 14-jährige Schülerin aus Mississippi hat ihre Mutter im vergangenen März im gemeinsamen Haus erschossen. Eine Überwachungskamera in der Küche filmte die Tochter kurz vor und nach der Tat. Nun wurde Carly Gregg für den Mord an ihrer Mutter von einer Jury zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt. Die heute 15-Jährige wird den Rest ihres Lebens hinter Gittern verbringen. Der Prozess, der eine Woche lang andauerte, wurde öffentlich ausgetragen.

Die Videos der Überwachungskamera kursierten schon vor der Gerichtsverhandlung im Netz. Es sind Szenen, die viele Menschen fassungslos hinterlassen. Darin sieht man, wie Gregg zunächst im Haus herumläuft. In einer Aufnahme versteckt sie ihre Hände hinter dem Rücken, vermutlich hat sie da schon die Tatwaffe in der Hand. Dann verschwindet sie aus der Küche, kurz darauf sind drei Schüsse zu hören. Der Teenager kommt zurück in die Küche, setzt sich auf einen Barhocker und fängt an, auf einem Handy zu tippen. Mehrfach auch im Bild: die zwei Golden Retriever der Familie, die dem Mädchen durchs Haus folgen.

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In dem Gerichtsprozess kamen nun die Details der Tat ans Licht. Am 19. März holt Ashley Smylie ihre Tochter von der Schule ab. Nachdem Gregg ihre Hunde herausgelassen hat, geht sie ins Schlafzimmer ihrer Eltern, wo sie vermutlich die Waffe holt. Sie schaut in die Küche, wohl um zu überprüfen, ob ihre Mutter da ist – die Waffe, eine 357er-Magnum – hält sie hinter ihrem Rücken versteckt. Dann läuft sie zu ihrem Zimmer, wo sie die 40-jährige Ashley Smylie laut Prozessberichten mit drei Schüssen erschießt. Als sie zurück in die Küche kommt, setzt sie sich auf einen Barhocker und schnappt sich das Handy ihrer Mutter. Sie schickt eine Nachricht an ihren Stiefvater: "Wann kommst du nach Hause, Schatz?". Auch das zeigt das Überwachungsvideo.

Danach schreibt Gregg einer Freundin und berichtet von einem Notfall. Diese kommt unwissend zum Grundstück der Familie. Carly zeigt ihr die Leiche ihrer Mutter und sagt: "Drei Schüsse waren für meine Mutter, und ich habe drei weitere, die auf meinen Stiefvater warten." Danach schickt sie die Freundin in den Garten. Wenig später kommt Heath Smylie, Greggs Stiefvater, nach Hause. Die Jugendliche drückt insgesamt dreimal ab, bevor Smylie ihr die Waffe entreißen kann. Gregg flüchtet daraufhin. Ihr Stiefvater wird an der Schulter verletzt und wählt den Notruf.

Identität von Straftätern

Wann werden der Name oder die Herkunft eines Straftäters in einem Artikel erwähnt, wann nicht? Dafür gibt es transparente Regeln, die Sie hier finden.

Drogenkonsum als Auslöser?

Die Staatsanwaltschaft erklärte vor Gericht, dass Carlys Mutter deren Marihuana-Vapes in ihrem Schlafzimmer entdeckt habe. Ein Freund von Carly, der sich Sorgen um ihr Suchtverhalten machte, habe Smylie auf den Konsum ihrer Tochter aufmerksam gemacht – womöglich das Tatmotiv der 14-Jährigen.

Die Verteidigung stritt die Tat nicht ab, argumentierte aber, Gregg habe bereits vor dem Vorfall Depressionen gehabt und sich selbst verletzt. Ein für den Prozess hinzugezogener Psychiater attestierte dem Mädchen einen "mentalen Ausnahmezustand". Sie sei psychisch krank und habe Stimmen gehört. Auch Greggs Stiefvater unterstützt diese Sichtweise. Sie habe gewirkt, als hätte sie einen "Dämon" gesehen und ihn nicht erkannt. Er erinnere sich an sie als "süßes kleines Mädchen".

Die Staatsanwaltschaft argumentierte, dass Gregg zurechnungsfähig gewesen sei. In Gesprächen mit einer weiteren Psychiaterin, die auch vor der Jury aussagte, stritt sie ab, Stimmen zu hören oder unter Halluzinationen zu leiden. Das Verstecken der Waffe und die Nachricht an ihren Stiefvater waren laut Anklage kalkuliert. Vor dem Prozess bot die Staatsanwaltschaft Gregg einen Deal an, der ihre Freilassung nach 40 Jahren Haft ermöglicht hätte. Ihre Verteidigung lehnte diesen jedoch ab.

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