Er verlangte das Opiod Oxycodon 3,86 Promille: Betrunkener mit Messer überfällt Apotheke
In Sachsen bricht ein Mann erst in eine Wohnung ein und klaut drei Messer. Dann macht er sich auf zu einer Apotheke – und verlangt ein starkes Medikament.
Ein 23 Jahre alter Mann soll in Zwickau eine Apotheke überfallen haben. Laut Polizei war der Verdächtige stark betrunken. Bei einem Atemalkoholtest wurden bei dem mutmaßlichen Täter 3,86 Promille festgestellt.
Den bisherigen Ermittlungen zufolge war der Mann am Donnerstag zunächst in eine Wohnung eingebrochen. Dort entwendete er drei Messer, die er auch beim Überfall auf die Apotheke dabeigehabt haben soll.
Mann verlangt von Apotheken Oxycodon
Ein Messer hielt der 23-Jährige den Beamten zufolge in der Hand, als er die Apotheke betrat. Er habe die Waffe jedoch nicht drohend erhoben, als er von zwei Angestellten das Medikament Oxycodon forderte.
Die beiden Frauen verweigerten die Herausgabe des Opioids. Daraufhin habe der Täter drei Packungen eines anderen Medikaments im Wert von 100 Euro gegriffen und sei geflüchtet, teilte die Polizei mit.
Die Polizei nahm den Verdächtigen wenig später fest, noch vor Ort kam es zu dem Alkoholtest. Der 23-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht. Er muss sich nun wegen schweren Raubs verantworten.
Opioid-Krise in den USA: Oxycodon spielte zentrale Rolle
Oxycodon ist ein stark wirksames, halbsynthetisches Opioid, das zur Behandlung von mittelstarken bis starken Schmerzen eingesetzt wird, insbesondere wenn andere Schmerzmittel nicht ausreichend wirken.
In den USA spielte Oxycodon eine zentrale Rolle in der sogenannten Opioid-Krise, die Ende der 1990er Jahre begann. Die aggressive Vermarktung des Medikaments führte zu einer massiven Zunahme von Verschreibungen, Missbrauch und letztlich zu einer Welle von Abhängigkeit und Überdosierungen, die bis heute andauert.
- polizei.sachsen.de: Mitteilung der Polizeidirektion Zwickau vom 13. Juni 2025
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
