Kriminalität Zahl der Einbrüche sinkt erstmals seit zehn Jahren

Die Zahl der angezeigten Wohnungseinbrüche in Deutschland ist laut einem Medienbericht zum ersten Mal seit zehn Jahren zurückgegangen. Wie der "Spiegel" berichtet, sank ihre Zahl 2016 im Vergleich zum Vorjahr von 167.000 auf rund 151.000 Fälle.
Das Magazin beruft sich auf unveröffentlichte Zahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik. In Hessen, Hamburg und dem Saarland wurde demnach mehr als zehn Prozent weniger eingebrochen, knapp zehn Prozent waren es in Baden-Württemberg.
Mehr Einbrüche in Sachsen
Deutlich gestiegene Einbruchszahlen meldeten dem entgegen Sachsen-Anhalt und Sachsen. Bereits Ende Januar hatte das nordrhein-westfälische Innenministerium mitgeteilt, dass die Zahl der Einbrüche dort um 15,7 Prozent gesunken war.
Viele Sonderkommissionen eingesetzt
Die Polizei hatte in den vergangenen Jahren in vielen Orten Sonderkommissionen zur Einbruchsbekämpfung gegründet und Computerprogramme angeschafft, die Prognosen über Tatort-Schwerpunkte ermöglichen. Zudem baute der Staat die Förderung des Einbruchschutzes aus.
Gleichwohl ist die Zahl der Einbrüche dem "Spiegel"-Bericht zufolge nach wie vor deutlich höher als vor zehn Jahren: 2006 wurde nur rund 106.000 Mal eingebrochen. Auch die Aufklärungsquote sei bei Wohnungseinbrüchen weiterhin niedrig und liege im Bundesdurchschnitt unter 20 Prozent.