65 Mal "zugegriffen" Bankkassierer veruntreut 1,4 Millionen Euro

Weil er sich über Jahre hinweg am Tresor bediente und so 1,44 Millionen Euro veruntreut hat, ist ein Sparkassen-Kassierer zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Der 46-Jährige Hauptkassierer einer Sparkasse soll drei Jahre lang Bargeld abgezweigt haben.
Das Landgericht Bielefeld sah es in seinem Urteil als erwiesen an, dass der Mitarbeiter einer Filiale im nordrhein-westfälischen Rietberg zwischen 2012 und 2015 mindestens 65 Mal zugegriffen hatte. Das Minus verschleierte er anschließend durch ein komplexes System aus Buchungen.
Geld für Kosmetikvertrieb auf dem Balkan abgezweigt
Der Angeklagte habe das blinde Vertrauen seiner Kollegen missbraucht, betonten die Richter. Gleichzeitig hätten fehlende Kontrollmechanismen den jahrelangen Betrug überhaupt möglich gemacht.
Den größten Teil des Geldes verwendete der Angeklagte, um Schulden zu begleichen und um den Forderungen eines dubiosen Geschäftspartners nachzukommen, der ihn unter Druck gesetzt haben soll. Dabei war es laut Geständnis des Angeklagten ursprünglich darum gegangen, einen Kosmetikvertrieb auf dem Balkan aufzubauen.