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Familiendrama in Altenfeld (Thüringen): Mutter findet sterbenden Kinder


Albtraum in Altenfeld
Eine Mutter findet ihre sterbenden Kinder

dpa, Andreas Hummel

Aktualisiert am 16.06.2017Lesedauer: 2 Min.
Ein Polizeiauto steht vor dem Haus in Altenfeld, in dem sich ein Familiendrama ereignete.Vergrößern des BildesEin Polizeiauto steht vor dem Haus in Altenfeld, in dem sich ein Familiendrama ereignete. (Quelle: Martin Schutt/dpa-bilder)
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Im thüringischen Altenfeld hat sich eine Tragödie zugetragen. Als eine junge Mutter nach Hause kam, fand sie ihre drei Söhne blutüberströmt. Ihr Vater hatte sie derart verletzt. Für zwei der Kleinkinder kam jede Hilfe zu spät.

Die 29-jährige Mutter kam frisch aus dem Krankenhaus, als sie ihre schwer verletzten Jungen zu Hause fand. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler wurden die Kinder im Alter von einem, drei und vier Jahren von ihrem eigenen Vater niedergestochen. Für zwei der Jungen kam jede Hilfe zu spät, der Dreijährige wurde lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Die Polizei nahm den Mann noch am Tatort fest - er steht unter Mordverdacht. Zunächst wurde der 27-Jährige aber in eine Klinik gebracht, weil er auch sich selbst schwere Verletzungen zugefügt hatte. Was den Deutschen zu der grausamen Tat getrieben haben könnte, dazu konnte Staatsanwältin Anette Schmittter Hell zunächst noch nichts sagen.

Auch die Frage, womit er zugestochen hat, blieb vorerst offen. Zuerst würden Spuren am Tatort gesichert, hieß es. Der Mann sei noch nicht vernommen worden. "Die Polizei wurde um kurz vor zehn informiert", schilderte Schmittter Hell. Es sei die Mutter selbst gewesen, die ihre Kinder schwer verletzt daheim gefunden habe. Noch am Donnerstag sollte mit der Obduktion der zwei Kinderleichen begonnen werden. Erst wenn die Ergebnisse vorliegen, könne gesagt werden, wie oft der Vater zugestochen habe.

Altenfeld sagt Stadtfest ab

Viele Menschen in dem knapp 1000 Einwohner zählenden Erholungsort Altenfeld am Rande des Thüringer Waldes machte die Familientragödie fassungslos. "Wir sind geschockt, das ist alles sehr bedrückend", sagte der Inhaber des Gasthofs "Zum kühlen Grunde" Thomas Wenzel. Bürgermeister Peter Grimm sagte: "Wir sind alle tief betroffen und fix und fertig."

Seinen Worten zufolge ist die Mutter im Ort aufgewachsen und erst vor wenigen Monaten mit Mann und Kindern zurückgekehrt. Hier bezogen sie das schieferverkleidete Haus, hinter dessen Wänden sich nun die Tragödie ereignet hat. Der Mann sei ihm etwas unnahbar vorgekommen, sagte Grimm. Er habe sich aber für eine Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr des Ortes beworben.

Die Gemeinde überlege nun, wie sie der Frau angemessen beistehen könne. Eigentlich wollte der Ort kommende Woche 525. Jubiläum feiern, doch die Party wurde abgesagt. "Nach dem, was hier passiert ist, ist uns allen nicht mehr zum Feiern zumute", betonte der Bürgermeister.

Familie war beim Jugendamt bekannt

Berichten zufolge soll es in der Vergangenheit Auseinandersetzungen zwischen den Eheleuten gegeben haben. Von Gewalt gegen die Kinder sei aber nichts bekannt, betonte Schmittter Hell. Wie das zuständige Landratsamt in Arnstadt bestätigte, war die Familie dem Jugendamt bekannt.

Die Behörde will nun alle Informationen zusammentragen und dann die Öffentlichkeit informieren. Laut Schmittter Hell ist der Familienvater nicht wegen Körperverletzung vorbestraft. Sie gehe davon aus, dass spätestens am Freitag Haftbefehl gegen ihn beantragt werde.

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