Vandalismus in Frankfurt Figuren jüdischer Sportler zerstört

In Frankfurt haben Unbekannte zwei überlebensgroße Darstellungen jüdischer Sportpersönlichkeiten zerstört. Die Kunstwerke sollen an während der NS-Zeit deportierte Athleten erinnern.
Die Figuren aus massivem Plexiglas, die Lilli Hennoch und Walther Bensemann zeigten, wurden nach Angaben des Jüdischen Museums am Wochenende an zwei Nächten hintereinander aus ihren Fundamenten gerissen.
Der stellvertretende Leiter des Museums, Fritz Backhaus, sprach von einem "Akt des Vandalismus". Nach Mitteilung der Polizei gab es zunächst keinen Hinweis auf die Täter. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen.
Die Freiluft-Ausstellung in der Innenstadt erinnert an den Erfolg und die Verfolgung von 17 jüdischen Sportpersönlichkeiten während des Nationalsozialismus nach 1933. Die Leichtathletin Henoch war mehrfache Deutsche Meisterin. Sie wurde 1942 nach Riga deportiert und ermordet. Bensemann, Mitbegründer des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), floh nach der Machtergreifung Adolf Hitlers in die Schweiz