Anklage wegen Terrorverdachts Syrer sollen sich Islamisten-Miliz angeschlossen haben

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen drei Syrer erhoben. Sie sollen sich in Syrien einer islamistischen Terrormiliz angeschlossen haben.
Die Bundesanwaltschaft hat drei Syrer angeklagt, weil sie sich der Terrormiliz Jabhat al-Nusra angeschlossen haben sollen. Die Miliz war früher als al-Nusra-Front bekannt. Darüber hinaus werden den Männern Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen, zwei von ihnen zudem Kriegsverbrechen.
Seit 2012 bei Terrormiliz
Die Angeklagten im Alter von 42 bis 51 Jahren waren laut Bundesanwaltschaft im Juni in Lübeck, Hamburg und Umgebung festgenommen worden und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Nach den Ermittlungen der Karlsruher Behörde hatte sich das Trio spätestens Anfang November 2012 der Miliz angeschlossen.
Unter anderem hätten die Angeklagten mit Sturmgewehren bewaffnet Wachdienste an einem Kontrollpunkt in Nordsyrien verrichtet. Zwei von ihnen hätten an der Vertreibung von Angehörigen des Regimes von Präsident Baschar al-Assad und der Plünderung eines Hauses teilgenommen. Einer der Männer habe sich an Drohungen und Vertreibungen gegen die kurdische Bevölkerung beteiligt.
Als die Kurdenmiliz YPG die Dschihadisten-Miliz schließlich aus der Region vertrieb, flohen die Männer nach Deutschland.
- dpa
- Mitteilung des Generalbundesanwalts