Nordrhein-Westfalen Haftstrafe für Serien-Brandstifter gefordert

In NRW werden drei Feuerwehrmänner beschuldigt, zahlreiche Pkws angezündet zu haben. Sie sollen die Feuer gelegt haben, um sie dann wieder zu löschen.
Drei junge Feuerwehrmänner aus Neuss sollen als Serien-Brandstifter ins Gefängnis. Das hat Staatsanwältin Britta Zur am Dienstag am Düsseldorfer Landgericht beantragt. Für einen 23-jährigen Angeklagten forderte sie viereinhalb Jahre Haft. Ein 20-Jähriger soll nach Jugendstrafrecht für drei Jahre hinter Gitter. Für einen 22-Jährigen beantragte die Staatsanwältin zweieinhalb Jahre Gefängnis.
Feuerwehrleute sollten Menschen schützen und keine Gefahren heraufbeschwören, sagte die Staatsanwältin. Das Trio habe mit seiner "beispiellosen Brandserie" in Neuss Angst und Schrecken verbreitet und immensen Schaden verursacht. Die Anklage wirft den jungen Männern vor, reihenweise Autos angezündet zu haben – "aus Freude am Löschen".
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Mindestens 30 Autos, Lastwagen und Zweiräder seien zwischen Oktober 2017 und Januar 2018 beschädigt worden. Der entstandene Schaden soll eine knappe Million Euro betragen. Die Männer bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Während der älteste Angeklagte nach Erwachsenen-Strafrecht verurteilt werden soll, gilt für die beiden jüngeren Angeklagte Jugendstrafrecht.
- dpa