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Dänemark: Ex-Bandenchef erschossen


Verbrechen in Dänemark
Ex-Bandenchef veröffentlicht Buch und wird erschossen

Von dpa
20.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Polizeiautos in der Nähe des Tatorts in Kopenhagen: Im Jahr 2012 war es Yasar mit Hilfe eines Exitprogramms gelungen, aus der Bande auszusteigen.Vergrößern des BildesPolizeiautos in der Nähe des Tatorts in Kopenhagen: Im Jahr 2012 war es Yasar mit Hilfe eines Exitprogramms gelungen, aus der Bande auszusteigen. (Quelle: Mathias Oegenda/Ritzau Scanpix/Reuters-bilder)
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Zehn Jahre lang war Nedim Yasar Mitglied einer Bande in Dänemark. Im Jahr 2012 stieg er aus – und fürchtete seither um sein Leben. Nun ist leider klar: zu Recht.

Ein ehemaliger Bandenchef ist unmittelbar nach der Vorstellung seines Buchs über die kriminelle Szene in Dänemark erschossen worden. Nedim Yasar überlebte die Schüsse am Montag in Kopenhagen zunächst, war aber in einem kritischen Zustand. Am Dienstag bestätigte die Polizei, dass der Ex-Chef der Bande Los Guerreros an seinen Verletzungen erlegen war.

Der 31-Jährige war zehn Jahre Mitglied der Los Guerreros, die die Bandidos unterstützen. 2012 stieg er mit Hilfe eines Exitprogramms der Polizei aus und lebte unter einer geheimen Adresse. Er fürchte um sein Leben, erzählte er der dänischen Zeitung "Ekstra Bladet" in einem Interview, das am Wochenende erschien.

"Wer soll dann über diese Dinge sprechen?"

Yasar arbeitete als Moderator bei dem Sender Radio24syv, der am Dienstag als erster seinen Tod meldete. Außerdem nahm er in den Medien an Diskussionen über Bandenkriminalität teil. In einem Programm des Dänischen Rundfunks sagte Yasar: "Das Problem ist, wenn man abtaucht: Wer soll dann über diese Dinge sprechen?" Er habe selbst einen Sohn, und wenn er sehe, wie die ganz Jungen rekrutiert werden, fühle er sich genötigt, etwas zu sagen.


Vor den tödlichen Schüssen am Montagabend war Yasar bei der Präsentation seines Buches "Rødder" ("Wurzeln"). Als er die Veranstaltung verließ, feuerte ein Unbekannter zwei Schüsse auf ihn. Die Polizei sucht nun nach Zeugen des Vorfalls.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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