Unglaublicher Fall in den USA 13-Jährige entkommt nach Monaten in Gefangenschaft

In einem Haus in den USA findet die Polizei ein erschossenes Paar, von der 13-jährigen Tochter fehlt jede Spur. Drei Monate später taucht das Mädchen plötzlich wieder auf.
Ein seit knapp drei Monaten in den USA vermisstes Mädchen ist lebend gefunden worden. Die 13-Jährige sei nahe der Stadt Gordon im US-Staat Wisconsin aufgetaucht, bestätigte das örtliche Sheriff-Büro. Ein Verdächtiger wurde kurze Zeit später festgenommen.
Die Eltern des Mädchens wurden im Oktober in ihrem Haus nahe der Stadt Barron erschossen gefunden. Seitdem fehlte von der 13-Jährigen jede Spur.
Das Mädchen sprach eine Frau auf der Straße an
Das Mädchen habe sie am Donnerstag in Gordon um Hilfe gebeten, als sie gerade mit ihrem Hund spazieren ging, sagte eine Frau, die anonym bleiben wollte, der Zeitung "Star Tribune". Daraufhin habe sie bei einer Nachbarin geklopft. Diese habe die Polizei verständigt.
Jayme Closs war aus einer Hütte in einer Waldgegend entkommen, in der sie der 21-jährige Jake Thomas Patterson gefangen gehalten haben soll. Patterson, der am Freitag festgenommen worden war, habe die Tat sorgfältig geplant, sagte der Polizeichef des Verwaltungsbezirks Barron, Chris Fitzgerald.
Demnach habe sich der 21-Jährige die Haare wegrasiert, um nicht erkannt zu werden. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 21-Jährigen wurden den Angaben zufolge mehrere Waffen gefunden. Darunter sei auch die mutmaßliche Tatwaffe gewesen, mit der Patterson die Eltern von Jayme Closs erschossen haben soll. Offen sei weiterhin, warum der 21-Jährige die Familie Closs für die Tat ausgewählt hatte.
Mädchen war seit Oktober verschwunden
"Das sind die Nachrichten, auf die wir seit drei Monaten gewartet haben. Ich kann es kaum erwarten, sie in den Arm zu nehmen", sagte eine Tante der 13-Jährigen in einem Telefoninterview der "Star Tribune". Sie und andere Familienangehörige hätten ebenfalls noch keine detaillierten Informationen.
- Die ersten drei Stunden zählen: Bei vermissten Kindern gibt es keinen falschen Alarm
Seit die Eltern am 15. Oktober 2018 tot in ihrem Haus entdeckt wurden, hatte niemand mehr das Mädchen gesehen. Suchaktionen blieben erfolglos. Die Ermittler gehen davon aus, dass die 13-Jährige zuhause war, als ihre Eltern erschossen wurden. Die Stadt Gordon liegt etwa 100 Kilometer nördlich von Barron.
Der 13-Jährigen gehe es gut, "soweit es die Umstände erlauben", sagte Fitzgerald. Sie könne das Krankenhaus verlassen und habe bereits mit den Ermittlern gesprochen. Ob der Täter Jayme Closs während der Entführung etwas angetan hatte, blieb offen. Das Mädchen wird nun zu Verwandten gebracht.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP