Berlin: Betrunkener Polizist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt

Vor etwa zwei Jahren raste ein betrunkener Polizist durch Berlin – und rammte ein anderes Auto. Die Fahrerin kam ums Leben. Nun erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den 52-Jährigen.

Knapp zwei Jahre nach einem tödlichem Unfall mit einem Polizeiauto in Berlin hat die Staatsanwaltschaft dessen Fahrer wegen fahrlässiger Tötung und Gefährdung des Straßenverkehrs angeklagt. Der 52-Jährige soll am 29. Januar 2018 als Polizist den Streifenwagen unter Alkoholeinfluss gesteuert haben und während der Einsatzfahrt mit Tempo 130 unterwegs gewesen sein, wie die Anklagebehörde in der Hauptstadt mitteilte.

Dabei hatte er Blaulicht und Einsatzhorn eingeschaltet. Hinter einer Tunnelausfahrt soll der Polizist mit 93 Stundenkilometern auf dem Tacho mit dem einparkenden Wagen einer 21-Jährigen kollidiert sein. Die Frau starb noch am Unfallort.

Erst Monate nach Beginn der Ermittlungen war bekannt geworden, dass eine im Krankenhaus genommene Blutprobe des Fahrers Alkohol enthielt. Die Ermittlungen waren dann ausgeweitet worden. Der 52-Jährige soll sich nach dem Willen der Staatsanwaltschaft vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten.