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Germanwings-Katastrophe: Lubitz-Vater zweifelt an Alleinschuld


Germanwings-Katastrophe
Flugexperte: Wer saß wirklich im Cockpit?

Von dpa
Aktualisiert am 24.03.2017Lesedauer: 2 Min.
Tim van Beveren bei der Pressekonferenz in Berlin.Vergrößern des BildesTim van Beveren bei der Pressekonferenz in Berlin. (Quelle: Reuters-bilder)
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Nach Ansicht des Flugunfallexperten Tim van Beveren ist nicht klar erwiesen, wer zum Zeitpunkt des Absturzes der Germanwings-Maschine vor zwei Jahren im Cockpit saß.

Nach Erkenntnissen der Ermittler hatte der Copilot Andreas Lubitz den Airbus absichtlich gegen einen Berg in Südfrankreich gesteuert. Zuvor habe er den Flugkapitän ausgesperrt. Dies sei nicht zweifelsfrei erwiesen, sagte van Beveren auf einer Pressekonferenz in Berlin.

Er kritisierte zudem, dass bei den Ermittlungen zur Unfallursache nur Ingenieure eingesetzt worden seien, aber keine "Human Factor"-Experten, die darauf spezialisiert seien, den Faktor Mensch zu analysieren. Diese könnten beispielsweise aus Stimmenrekorder- und Funk-Aufzeichnungen auf Stress schließen.

"Depressiver Massenmörder"

Auf der Pressekonferenz sprach auch Günter Lubitz, Vater des Copiloten. Sein Sohn habe zum Zeitpunkt des Absturzes nicht an einer Depression gelitten, sagte er.

Kein Arzt oder Therapeut habe damals Suizidgedanken bei seinem Sohn festgestellt, es habe auch keine Hinweise auf ein "fremdaggressives Verhalten" vorgelegen, sagte er. Dem offiziellen Untersuchungsbericht zufolge hat Andreas Lubitz den Airbus vor zwei Jahren absichtlich gegen einen Berg in den französischen Alpen gesteuert. Alle 150 Menschen an Bord starben.

Günter Lubitz sagte weiter, die Familie müsse damit leben, dass der Sohn als "depressiver Massenmörder" dargestellt werde und dass er als "dauerdepressiv" gelte. Er habe seine Depression im Jahr 2009 aber überwunden. Die festgestellten Arztbesuche 2014 und 2015 seien ausschließlich wegen seines Augenleidens nötig gewesen.

Er habe seinen Sohn in den Jahren vor dem Absturz als "lebensbejahenden, verantwortungsvollen" Menschen erlebt. "Unser Sohn war zum Zeitpunkt des Absturzes nicht depressiv."

"Suche nach der Wahrheit"

Lubitz rechtfertigte den Zeitpunkt der Pressekonferenz auf den Tag genau zwei Jahre nach dem Crash. Die Reaktionen wären die gleichen gewesen, "egal welchen Tag wir gewählt hätten".

Der Familie sei es darum gegangen, Gehör zu bekommen. "Wie alle anderen Angehörigen sind wir auf der Suche nach der Wahrheit."

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