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"Es war einmal ... das Leben": Antisemitismus in Serie sorgt für Aufruhr


"Es war einmal ... das Leben"
Antisemitismus in Kinderserie – Sequenz wird geändert

Von dpa
Aktualisiert am 01.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Fassade mit dem Schriftzug NDR (Symbolbild): Die NDR-Tochter Studio Hamburg Enterprises ist für den Vertrieb der Serie "Es war einmal ... das Leben" in Deutschland zuständig.Vergrößern des BildesFassade mit dem Schriftzug NDR (Symbolbild): Die NDR-Tochter Studio Hamburg Enterprises ist für den Vertrieb der Serie "Es war einmal ... das Leben" in Deutschland zuständig. (Quelle: imageBROKER/Wilfried Wirth/imago-images-bilder)
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In der bekannten Kinderserie "Es war einmal ... das Leben" gibt es eine antisemitische Szene. Die soll nun angepasst werden.

Die deutsche Synchronfassung der seit Jahrzehnten bekannten französischen Kinder-Zeichentrickserie "Es war einmal ... das Leben" über den menschlichen Körper wird an einer Stelle überarbeitet. Hintergrund ist ein jiddischer Ausruf in einer Folge über das Immunsystem. Das bestätigte der Chef für Marketing und Lizenzankauf bei der NDR-Tochter Studio Hamburg Enterprises, Thore Vollert.

In der Szene sind Bakterien zu sehen, die durch eine giftige Wolke umgebracht werden – ein Bakterium spricht dabei wehklagende jiddische Wörter. Zuvor hatte das Medienmagazin "Übermedien" berichtet.

"Für uns ohne Zweifel nicht akzeptabel"

Vollert sagte dem Magazin: "Es ist für uns ohne Zweifel nicht akzeptabel, eine in dieser Form tatsächlich leicht als antisemitisch interpretierbare Sequenz weiterhin unkommentiert zu vertreiben." Wie es zu der Verfremdung in der deutschen Fassung kam, lasse sich leider nicht mehr klären, sagte Vollert. Das Synchronstudio gebe es nicht mehr.

Studio Hamburg Enterprises – für den Vertrieb der Zeichentrickserie in Deutschland zuständig – will nun die Sequenz mit dem französischen Originalton überblenden, weil dort der Ausruf nicht vorkomme, sagte Vollert weiter. In den DVD- und Blu-ray-Produkten wolle man zudem einen Hinweis integrieren, um die Zuschauer zu sensibilisieren. Folgen der Kinderserie sind aktuell zum Beispiel auf der Mediathek von ARD alpha zu sehen.

Die Firma war durch eine Anfrage von "Übermedien" auf die Stelle aufmerksam geworden, wie beide Seiten bestätigten. Der Journalist Stefan Niggemeier von "Übermedien" sagte, dass er zur Vorbereitung für einen Podcast die Folge gesehen habe und zufällig auf die Sequenz gestoßen sei. Daraufhin habe er sich an die Firma gewandt.

Verwendete Quellen
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