Suche war intensiviert worden In Australien vermisste Carolina Wilga gefunden
Die seit Tagen in Australien vermisste Deutsche Carolina Wilga ist aufgegriffen worden. Sie habe ein "Trauma" durchmachen müssen, sagt die Polizei – aber sie lebt.
Seit Tagen wurde in Australien nach der vermissten Deutschen Carolina Wilga gesucht. Jetzt teilt die örtliche Polizei auf Facebook mit: "Wir sind unglaublich erleichtert und dankbar, dass Carolina Wilga wohlbehalten gefunden wurde. Wir möchten uns bei allen bedanken, die bei der Suche geholfen haben."
Auch mehrere Medien berichteten darüber, dass die Frau gefunden wurde. Demnach müsse ihre Identität aber noch endgültig geklärt werden.
Carolina Wilga ist auf dem Weg ins Krankenhaus
Fotos australischer Medien zeigten, wie die junge Frau in ein Flugzeug stieg. Ein Polizeisprecher sagte: "Sie ist jetzt auf dem Weg in ein Krankenhaus in Perth, um medizinisch versorgt zu werden." Er sprach von einem "Trauma", das Wilga habe durchmachen müssen.
Die Frau sei in einem "fragilen Zustand" aufgefunden worden. Sie sei mit sehr schwierigen Bedingungen zurechtgekommen und habe zahlreiche Mückenstiche. Nachts sanken die Temperaturen in der Region unter null Grad – wie genau Wilga überlebte, blieb zunächst unklar.
Die Backpackerin Carolina Wilga war seit Ende Juni in Westaustralien verschwunden – bis zuletzt gab es keine Spur. Die 26-Jährige reist seit zwei Jahren mit einem Van durch Australien und schläft meist in Hostels. Ihre Reise soll sie sich durch die Arbeit in Minen finanziert haben.
Verlief sich Carolina Wilga in unwegsamem Gelände?
Nach dem Verschwinden der jungen Frau startete die Polizei eine großangelegte Suchaktion. Am Donnerstag entdeckten die Ermittler den verlassenen Van Wilgas. Er wurde in der Wildnis rund 300 Kilometer nordöstlich der Stadt Perth entdeckt – offenbar hatte das Auto technische Probleme. Von der jungen Frau fehlte aber weiter jede Spur.
Wahrscheinlich habe sie ihr Fahrzeug verlassen und sich dann in dem riesigen Gebiet verirrt, sagte Polizeioberkommissarin Jessica Securo dem Sender ABC Radio Perth. Es handele sich um eine weitgehend unwegsame Outback-Region. Der Van befinde sich zudem 35 Kilometer landeinwärts vom nächsten größeren Pfad. Das Outback in Westaustralien gilt als besonders wild, extrem heiß und wegen der geringen Besiedlung und rauen Bedingungen als gefährlich.
Vor dem Fund des Vans hatte es die Polizei noch für möglich gehalten, dass Wilga einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein könnte. Die Mutter der Vermissten, die aus Castrop-Rauxel in Nordrhein-Westfalen stammt, bat auf Facebook eindringlich um Unterstützung bei der Suche: "Ich bin ihre Mutter und brauche Ihre Hilfe, da ich von Deutschland aus nicht viel tun kann. Carolina wird immer noch schmerzlich vermisst. Falls jemand Hinweise hat, bitte die Polizei kontaktieren. Bitte Augen offen halten!" Nun hat die Suche offenbar ein glückliches Ende gefunden.
- thewest.com.au: "Backpacker Caroline Wilga believed to have been found alive after vanishing for twelve days in the Wheatbelt" (Englisch)
- facebook.com: Beitrag der Shire of Mukinbudin (Englisch)
- mit Material der Nachrichtenagentur dpa