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Immer mehr Wölfe in Deutschland: Schäden bleiben groß – exklusive Zahlen


Eine halbe Million Euro jährlich
Immer mehr Wölfe – doch mehr Schaden verursachen sie nicht

  • Jonas Mueller-Töwe
Von Jonas Mueller-Töwe

Aktualisiert am 21.08.2022Lesedauer: 2 Min.
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Ein Wolf im Wildgatter Oberrabenstein: Deutschlandweite Zahlen geben einen Überblick über die verursachten Schäden, die vom Staat erstattet wurden.Vergrößern des Bildes
Ein Wolf im Wildgatter Oberrabenstein: Deutschlandweite Zahlen geben einen Überblick über die verursachten Schäden, die vom Staat erstattet wurden. (Quelle: imago images/STAR-MEDIA/Michael Schöne)

Jahrelang musste der Staat immer höhere Kosten für Wolfsrisse erstatten. Diese Zeiten scheinen vorerst vorbei zu sein.

Für viele Bauern und Schäfer bleiben sie ein großes Ärgernis: Wölfe in Deutschland. Auch im vergangenen Jahr haben sie Schäden in Höhe von über einer halben Million Euro verursacht. Das zeigen aktuelle Zahlen der Bundesländer, die t-online exklusiv vorliegen. Demnach haben die Länder seit Mitte 2021 rund 519.000 Euro als finanziellen Ausgleich für von Wölfen gerissene Nutztiere gezahlt. Das nennt sich Billigkeitsleistungen. Allerdings ist das etwas weniger als im Vergleichszeitrum bis Mitte 2021: Damals hatte die Höhe des Ausgleichs 527.000 Euro binnen eines Jahres betragen.

Die Summe könnte noch leicht ansteigen: Bayern, Sachsen und Brandenburg ließen in ihren Angaben die vergangenen Monate unberücksichtigt. Seit der Wiederansiedlung der Wölfe vor 20 Jahren bis Mitte dieses Jahres wurden insgesamt rund 2,77 Millionen Euro als Billigkeitsleistungen für Wolfsrisse ausgezahlt.

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Der stetige Anstieg der Vorjahre setzt sich damit vorerst nicht fort: Von 2017 bis 2020 waren die Ausgleichszahlungen jährlich zum Teil deutlich gestiegen, im vergangenen Jahr dann erstmals zurückgegangen. Nun stagnieren die Zahlungen, während die Wolfspopulation weiter wächst. Derzeit kann geschätzt von maximal 1.706 Tieren ausgegangen werden, wie Anfragen von t-online an die Bundesländer ergaben. Im Vorjahr waren es noch geschätzt 1.531 Tiere.

Die Zahlen geben allerdings nur eine Tendenz wieder: Besonders die Bundesländer mit großen Populationen geben aufgrund wissenschaftlicher Erwägungen nur die Anzahl der Rudel an – ihnen gehören durchschnittlich fünf bis zehn Tiere an. Um Größenordnungen einfacher darzustellen, geht t-online von der Maximalanzahl pro Rudel aus. So kommt es dazu, dass in Sachsen-Anhalt 150 ansässige Wölfe nachgewiesen sind, die geschätzte Maximalanzahl allerdings bei 226 liegt. Nur in einzelnen Bundesländern wie zum Beispiel Rheinland-Pfalz wurde aufgrund sehr genauer Angaben von diesem Vorgehen abgewichen.

Wölfe sind streng geschützt und können nur in strikt geregelten Ausnahmefällen getötet werden. Trotzdem wird immer wieder eine Bejagung des Wolfs gefordert. Zuletzt war ein Wolf einige Kilometer weit durch Stadtteile Hannovers gezogen. Voraussetzungen für einen Abschuss bestehen in diesem Fall aber nicht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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