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Eigernordwand: Bergsteiger harren 24 Stunden am "Todesbiwak" aus


Nach mehr als 24 Stunden
Bergsteiger werden aus "Todesbiwak" an der Eigernordwand gerettet

Von t-online, lp

05.05.2025 - 14:25 UhrLesedauer: 2 Min.
Rettungsaktion an der Eigernordwand: Zwei Bergsteiger wurden vom Neuschnee überrascht – erst ein Spezialteam konnte die beiden retten.Vergrößern des Bildes
Rettungsaktion an der Eiger-Nordwand: Zwei Bergsteiger wurden vom Neuschnee überrascht – erst ein Spezialteam konnte die beiden retten. (Quelle: Rega Mediendienst)
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Zwei Bergsteiger wollten die Eiger-Nordwand in der Schweiz erklimmen – und steckten plötzlich fest. Für die beiden begann eine bange Zeit des Wartens.

Zwei in Not geratene italienische Bergsteiger haben mehr als 24 Stunden an der Eiger-Nordwand ausgeharrt, bevor sie gerettet werden konnten. Das teilte die Schweizer Rettungsflugwacht Rega am Sonntag mit.

Die Alpinisten gerieten am Freitag in Not, als heftiger Neuschnee ein Weiterkommen unmöglich machte. In einem sogenannten "Todesbiwak" harrten sie aus – auf einer Höhe von rund 3.300 Metern über dem Meeresspiegel im oberen Drittel der Nordwand. Auch die Nacht auf Samstag verbrachten sie dort.

Starker Wind erschwerte Rettungsaktion

Am Samstagvormittag alarmierten die beiden Bergsteiger die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega). Ein erster Erkundungsflug musste jedoch wegen starker Abwinde abgebrochen werden. Die Einsatzleitung konnte die beiden Alpinisten zwar lokalisieren, eine direkte Rettung war aber nicht möglich.

Die Einsatzleiterin der Rega stand in regelmäßigem Funkkontakt mit den Männern. Sie wies sie an, wenn möglich ein Stück abzusteigen, um eine spätere Direktrettung zu erleichtern. Wegen dichter Nebel und anhaltender Winde war bis zum Nachmittag keine weitere Annäherung möglich.

Die gefährliche Eigernordwand hat schon viele Opfer gefordert

Am späten Samstagnachmittag verbesserten sich die Wetterbedingungen kurzzeitig. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Crew mit einem besonders leistungsstarken Helikopter in der Region. Speziell ausgebildeten Helikopter-Rettern gelang es schließlich, sich zu den beiden Bergsteigern abzuseilen.

Die beiden Bergsteiger wurden per Seilwinde zum Zwischenlandeplatz auf der Kleinen Scheidegg geflogen. Laut der Rega waren die Männer leicht unterkühlt, aber sonst unverletzt.

Die Eiger-Nordwand gilt auch mehr als 80 Jahre nach ihrer Erstbesteigung als Herausforderung für jeden Bergsteiger. Mehr als 70 Menschen kamen seit 1938 bei dem Versuch, den Gipfel zu besteigen, ums Leben. 1935 versuchten zwei Bergsteiger aus München, den Gipfel zu erklimmen – mit tödlichen Folgen. Ein Jagdflieger entdeckte die Leiche eines der Bergsteiger Tage später weit oben in der Wand. Die Stelle ist seitdem als "Todesbiwak" bekannt. Die Leiche des anderen Bergsteigers wurde erst 27 Jahre später entdeckt.

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