Yacht gerät in Not Segler werden seekrank – und müssen per Hubschrauber gerettet werden

Vier Ausflügler brechen mit ihrer Segelyacht auf. Doch zuerst gerät das Schiff in Seenot – dann wird die Besatzung krank. Die Rettung wird zur Geduldsprobe.
Drei Crewmitglieder sind bei einem Segelausflug vor der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein schwer seekrank geworden. Das teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit.
Die neun Meter lange Yacht war am Freitagvormittag manövrierunfähig rund 20 Kilometer westlich von Westerheversand getrieben. Ursache war ein Schaden am Ruder. Ein Mann und zwei Frauen klagten bereits über eine beginnende Seekrankheit.
Zunächst versuchte der Seenotrettungskreuzer "Eiswette", die Yacht zu sichern. Doch hohe Wellen von bis zu zwei Metern und starker Wind verhinderten die Rettung. Auch ein zweiter Kreuzer konnte das Boot nicht an die Leine nehmen. "Derweil spitzte sich die Situation auf der Segelyacht immer weiter zu", sagt die DGzRS. "Die drei Crewmitglieder waren inzwischen stark seekrank und mussten unbedingt von Bord", hieß es.
Seekrankheit ist laut Seenotrettern "ernst zu nehmende Gefahr"
Ein inzwischen angeforderter Rettungshubschrauber der Deutschen Marine konnte die seekranken Crewmitglieder schließlich per Seilwinde retten. Sie wurden an Land gebracht. Auch die Segelyacht konnte später geborgen werden.
Seekrankheit ist laut DGzRS eine ernst zu nehmende Gefahr. Auf der Webseite der Seenotretter heißt es: "Erkrankte laufen Gefahr, zu dehydrieren, also auszutrocknen, und mit Elektrolyten unterversorgt zu sein. Schwere Seekrankheit darf keinesfalls bagatellisiert oder gar belächelt werden."
- seenotretter.de: "Seenotretter und Marineflieger befreien Segler aus gefährlicher Lage"
- seenotretter.de: "Vor Seekrankheit ist niemand gefeit"
- Material der Nachrichtenagentur dpa