Alarmstufe erhöht Dorf in der Schweiz von Bergsturz bedroht

Die Welt in Brienz steht still: 2023 stoppte eine Schuttlawine noch kurz vor der Ortschaft. Jetzt droht eine noch viel heftigere Geröllflut – mit fatalen Folgen.
Die Lage im Schweizer Bergdorf Brienz spitzt sich weiter zu. Die Gefahr einer Gerölllawine ist weiter gestiegen: "Im schlimmsten Fall könnten so bis zu 2,2 Millionen Kubikmeter Gesteinsmasse hinunter zum Dorf und weiter Richtung Albula stürzen und schwere Schäden verursachen", teilte der Krisenstab mit. Seit Freitag gilt die Alarmstufe Rot statt Orange.
Geologen halten einen Felsabbruch in den kommenden Wochen für möglich. Der Krisenstab teilte mit, dass abstürzende Felsmassen eine Auslaufzone von etwa 700 Metern Breite erreichen könnten. In diesem Bereich liegen das Dorf Brienz/Brinzauls und angrenzende Wiesen – bis kurz vor die Bahnlinie der Rhätischen Bahn.
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Schuttlawine stoppte 2023 kurz vor dem Dorf
Das Dorf wurde bereits 2023 vorsorglich geräumt. Damals ging eine Schuttlawine mit rund 1,2 Millionen Kubikmetern Material nieder. Mit viel Glück stoppte die Masse kurz vor dem Ort. Die Bewohner durften später zeitweise zurückkehren.
Seit einigen Wochen beschleunigt sich nun die Bewegung des Berges erneut – ausgelöst durch starke Regenfälle im Mai und am Pfingstwochenende.
Das Beispiel des Dorfes Blatten zeigt, wie schnell aus einer Warnung ernst werden kann. Ende Mai wurde das Dorf im Kanton Wallis von einer gewaltigen Schuttlawine fast vollständig verschüttet. Zuvor war über Wochen Gestein abgebrochen und auf einen Gletscher gefallen.
Am 28. Mai 2025 löste sich dann der gesamte Hang – rund neun Millionen Kubikmeter Material stürzten ins Tal. Alle rund 300 Einwohner hatten das Dorf rechtzeitig verlassen.
- albula-alvra.ch: "Informationen zum Brienzer Rutsch"
- mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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