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Raumfahrt: Mondstaub ist für Astronauten gesundheitsschädlich


Mondstaub ist gefährlich
Astronauten können Staublunge bekommen

Von t-online
19.03.2007Lesedauer: 2 Min.
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"Heuschnupfen" auf der Apollo 17
Dass der Staub des Erdtrabanten gesundheitliche Auswirkungen hat, haben schon die Apollo-Missionen gezeigt. Der Astronaut Harrison Hagan Schmitt von der Besatzung der Apollo 17 betrat 1972 als bisher letzter Mensch den Mond. Er klagte darüber, dass eine Art "Mondstaub-Heuschnupfen" an Bord ausbrach, nachdem er von seinem Mondausflug mit dem verstaubten Anzug in das Shuttle zurückkehrte.

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Sauerstoffwechsel wird gehemmt
Ärzte und Wissenschaftler der Universität von Tennessee haben nun die Eigenschaften des Mondstaubs genauer charakterisiert. Die meisten Partikel des Mondstaubs sind groß genug, dass sie abgehustet oder von den Lungenhärchen entfernt werden, wenn man sie eingeatmet hat. Doch Körner unter 2,5 Mikrometern Größe setzen sich im Lungengewebe fest und lösen dort eine Entzündung aus. Darüber bildet sich dann Narbengewebe, dass den Wechsel von Sauerstoff zu Kohlendioxid in der Lunge hemmt. Dieses Phänomen nennt man auch Staublunge, die typischerweise bei Minenarbeitern und Arbeitern in Gießereien auftritt.


Die Gefahr ist weniger als drei Mikrometer groß
"Ich habe die Proben 35 Jahre lang untersucht und dabei nur Partikel angesehen, die einige Mikrometer groß sind, aber nie noch kleinere", sagt Larry Taylor, Leiter des Instituts für planetarische Geoforschung der Universität Tennessee. "Und die Mediziner interessieren nur die Staubkörner, die weniger als drei Mikrometer groß sind."

Filter für Spaceshuttle entwickelt
Die US-Forscher fanden nun heraus, das bis zu drei Prozent des Mondbodens aus Partikeln besteht, die klein genug sind, um dem Menschen zu schaden. Deswegen entwickelten sie Prototypen für Filter, die sie an Bord von künftigen Mondmission installieren.

Winzige Eisenspitzen
Eine wichtige Erkenntnis für den Bau der Filter war, dass der Sandstaub vom Mond aus feinen Glassstückchen besteht. Dieses bildeten sich offenbar bei Einschlägen von Minimeteoriten auf dem Erdtrabanten. Das Glas wiederum enthält winzige Eisenspitzen. Diese sind so klein, dass sie direkt in den Blutkreislauf eindringen können, wenn man sie einatmet. Die Folgen davon ähneln einer Kohlenmonoxid-Vergiftung.

"Dreck abziehen ohne Staubwolke"
Die Filter, die die Forscher nun entwickelt haben, basieren auf Magneten, die die Eisenteilchen anziehen. Forscher Benjamin Eimer erklärt: "Unser Ziel war es, etwas zu entwickeln, dass den Dreck abzieht, ohne eine große Staubwolke zu erzeugen."

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