Ukraine-Krieg: Dieses russische Ziel visiert die ukrainische Armee besonders an

Mit Blick auf die Frühjahrsoffensive soll die Ukraine gezielt die Luftverteidigung der Russen angreifen. Das lässt auch eine Waffenlieferung vermuten.

In Vorbereitung der Frühjahrsoffensive soll die Ukraine vor allem russische Flugabwehrsysteme angegriffen und zerstört haben. Das berichtet das US-Magazin "Forbes." Demnach sei es der Ukraine gelungen, die Luftverteidigung systematisch zu zerstören. Gleichzeitig falle es Russland schwer, die Systeme zu ersetzen.

Laut Analysen des Portals Oryxspioenkop.com soll Russland seit Kriegsbeginn 130 Luftverteidigungssysteme verloren haben. Der Verlust der Ukraine soll bei 103 Systemen liegen. Allerdings sollen die meisten zerstörten Systeme der Ukraine aus Sowjetzeiten stammen. Mittlerweile erhalte das Land stärkeren Nachschub aus dem Westen, etwa in Form der modernen Flugabwehrsysteme Iris-T oder Patriot, die auch von Deutschland geliefert wurden.

Neue Lieferungen als Indiz für Taktik-Wechsel?

Als Hinweis, dass die russische Flugabwehr erheblich geschwächt sei, nennt der Bericht die jüngste Lieferung der amerikanischen Hydra-70-Raketen an die Ukraine. Dabei handelt es sich um Luft-Boden-Raketen, die in der Regel zur Nahunterstützung aus der Luft genutzt werden, etwa durch Hubschrauber oder Kampfjets. Bisher war entsprechende Luftunterstützung bei Gefechten am Boden eher ungewöhnlich, da das Risiko eines Abschusses offenbar zu hoch war.

Laut dem Bericht habe Russland mit der eigenen Flugabwehr seit 2014 bei der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim Erfolg gehabt. Demnach sei der Luftraum über der Halbinsel schnell unter russischer Kontrolle gewesen. Auch hat Russland Separatistengruppen im Donbass ein Flugabwehrsystem geliefert, das für den Abschuss des malaysischen Passagierflugzeugs MH117 verantwortlich war.