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Russland | Führung soll über Mobilisierung für Krieg streiten


300.000 neue Reservisten?
Russische Führung streitet offenbar über neue Mobilisierung

Von t-online, csi

13.09.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0303772535Vergrößern des BildesWladimir Putin: In der russischen Machtelite soll es Streit um die Armee geben. (Quelle: IMAGO/Vladimir Smirnov)
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Einige wollen eine neue Mobilisierungswelle, andere fürchten die Wut der Bevölkerung: Die russische Machtelite soll sich einem Bericht zufolge über den Ukraine-Krieg zoffen.

Der innere Kreis des Kreml soll sich über die Notwendigkeit und die Vorbereitungen einer neuen Mobilisierung zoffen. Das berichtet die US-Denkfabrik Insititute for the Study of War (ISW) unter Berufung auf russische Insiderquellen. Der Streit soll vor dem Hintergrund des halbjährlichen Einberufungszyklus' stattfinden, der am 1. Oktober beginnt.

Ein russischer Telegram-Kanal mit angeblichen Verbindungen zu russischen Sicherheitsquellen behauptet demnach, dass ausgewählte russische Beamte sich auf eine zweite Welle der Mobilisierung russischer Reservisten vorbereiten und hoffen, diese noch im Herbst durchführen zu können.

Wie das ISW unter Berufung auf die russische Quelle schreibt, wollen russische Beamte zwischen 170.000 und 175.000 Reservisten einziehen und den Termin dafür vom 1. Oktober auf den 1. November verlegen. Das diene zur Vereinfachung des Prozesses, denn zeitgleich sollen noch etwa 130.000 weitere Menschen durch Zwangsmaßnahmen rekrutiert werden. Insgesamt wird dann mit einer Mobilisierung von 300.000 neuen Kräften gerechnet.

Angst vor "unvorhersehbarer" Reaktion der Bevölkerung

In der russischen Machtelite gebe es allerdings auch eine Gruppe, die sich für strengere Maßnahmen zur Mobilisierung einsetze und beispielsweise die Möglichkeit einschränken wolle, einen Aufschub zu beantragen. Innerhalb der russischen Präsidialverwaltung habe dieser Vorschlag allerdings zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten geführt, schreibt das ISW. Die Insiderquelle berichtet, dass einige der Offiziellen eine "unvorhersehbare Reaktion" der russischen Bevölkerung auf derart strenge Maßnahmen befürchten.

Bei der letzten Mobilisierung im Herbst 2022 wurden laut ISW mehr als 300.000 Reservisten in die russischen Streitkräfte eingezogen. Hinzukommt eine verdeckte Mobilisierung, die der russische Staatsapparat nebenher organisiert: Dabei werden Reservisten über einen längeren Zeitraum in geringerer Zahl in die Streitkräfte eingezogen, so dass es weniger auffällt. Zusätzlich gibt es dem Bericht zufolge auch andere verschiedene Bemühungen, Russen zu ermutigen oder auch zu zwingen, angeblich freiwillige Verträge mit dem russischen Militär zu unterzeichnen.

Verwendete Quellen
  • understandingwar.org: "Russian Offensive Campaign Assesssment, September 12, 2023"
  • t.me: ВЧК-ОГПУ (russisch)
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