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Ukrainische Timur-Einheit: Sabotage und Missionen fernab der Front


Flagge auf der Krim gehisst
Diese Spezialeinheit greift Russland weit hinter der Front an

Von t-online, wan

Aktualisiert am 08.08.2025 - 04:48 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Screenshot eines Videos der ukrainischen Streitkräfte zeigt einen Soldaten der Timur-Einheit.Vergrößern des Bildes
Ein Screenshot eines Videos der ukrainischen Streitkräfte zeigt einen Soldaten der Timur-Einheit. (Quelle: Ukrainische Verteidgungsministerium)
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Sie sind Spezialisten für heikle Missionen. Die Soldaten der ukrainischen Timur-Einheit werden als Helden gefeiert.

Eine ukrainische Spezialeinheit löst erneut Schlagzeilen aus. Die "Timur"-Einheit, benannt nach ihrem Kommandeur mit dem Kampfnamen Timur, hat bei Sumy Hunderte russische Soldaten getötet und weitere in die Flucht geschlagen. Die Gruppe von Soldaten ist auf Überraschungsangriffe spezialisiert – meist weit hinter der Front.

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Die Mitglieder der Einheit haben in der Ukraine Heldenstatus. Sie waren es, die einst die Schlangeninsel befreiten, sie eroberten im Schwarzen Meer wichtige Energiestrukturen zurück und griffen russische Stellungen auf der Krim an. Angeführt wird sie von Oberstleutnant Timur. Präsident Wolodymyr Selenskyj benannte die Einheit nach ihrem Kommandanten.

Der Chef der Einheit war dabei, als im August 2023 die ukrainische Flagge – wenn auch nur kurzzeitig – auf der russisch besetzten Krim gehisst wurde. Die Soldaten waren mit Schnellbooten und Jetskis über das Meer gestürmt und konnten eine russische Basis angreifen, von der aus Raketen gesteuert wurden. Die Aktion galt als wichtiger militärischer Erfolg, berichtet der britische "Telegraph".

Der Angriff zeigte, dass Russland verwundbar ist. "Die Bewohner der Krim sehen, dass wir gekommen sind, und die Russen verstehen, dass wir überall und jederzeit auftauchen können", sagte Oberstleutnant Timur später über die Operation.

Mehrere spezialisierte Untereinheiten

Die genaue Zahl der Mitglieder der Timur-Einheit ist nicht bekannt. Sie ist unterteilt in mindestens 20 Untereinheiten, die unterschiedliche Aufgaben haben. Direkt an der Front sind sie kaum zu sehen. Ihre Missionen sind geheim. Die Siberia-Untereinheit attackiert etwa russische Stellungen hinter der Grenze. Das Bratstvo-Bataillon ist für Sabotageakte in Russland zuständig. Die Nobody-Einheit wiederum setzt Spezialdrohnen gegen russische Ziele ein. Bei der Spectre-Einheit leisten Kampftaucher ihren Dienst.

"Die Besonderheit dieser Spezialeinheit besteht darin, dass sie verschiedene Einheiten mit einzigartigen Fähigkeiten und spezieller Ausbildung umfasst, die durch Erfahrungen in der modernen Kriegsführung ergänzt werden", so Dmytro Zhmailo, militärpolitischer Experte und Exekutivdirektor des ukrainischen Zentrums für Sicherheit und Zusammenarbeit.

Bei der Schlacht um Bachmut dabei

Die Einheit war aber auch in schwere Kämpfe verwickelt, zum Beispiel bei der Schlacht um Bachmut. "Sie ist mit westlichen Waffen gut ausgerüstet, sehr erfahren auf dem Schlachtfeld, hoch motiviert und äußerst effektiv", sagte Ivan Stupak, ukrainischer Militäranalyst und ehemaliger Offizier des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU) dem "Telegraph".

Der jüngsten Attacke in Sumy war ein ähnlich schwerer Angriff am Fluss Oskil vorangegangen. Die Einheiten bündelten ihre Drohnen-, Artillerie- und Sabotagefähigkeiten und konnten einen russischen Vorstoß auf Kupjansk verhindern. Nach ukrainischen Angaben kamen dabei 600 russische Soldaten ums Leben.

"Wir haben keine Grenzen, wo wir arbeiten können und wo nicht – in den besetzten Gebieten oder irgendwo auf der Welt", sagte Kommandeur Timur der ukrainischen Prawda im Februar 2024. "Wo immer sich Soldaten, Offiziere oder Personen aufhalten, die mit den Spezialdiensten der Russischen Föderation zu tun haben, wir erreichen sie", fügte er hinzu.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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