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Grenzkonflikt um Russland und Finnland: Migranten als Waffe?


Migranten als Waffe?
Spannungen mit Finnland: "Russland wird reagieren"

Von Greta Raczka, Ninja Herrmann

Aktualisiert am 27.11.2023Lesedauer: 1 Min.
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Ärger an der Grenze: Warum diese Fahrräder für weitere Eskalation sorgen. (Quelle: t-online)

Die Lage zwischen Russland und Finnland ist angespannt. Neue Anschuldigungen könnten nun für eine Eskalation sorgen.

Seit Beginn des Angriffskriegs in der Ukraine ist die Beziehung zwischen Russland und seinem Nachbarland Finnland belastet. Mit dem Nato-Beitritt Finnlands haben sich die Spannungen weiter verstärkt.

Besonders die Grenze zwischen beiden Ländern wird immer wieder zum Streitpunkt. Finnland hat bis auf einen Übergang alle gesperrt. Hinzu kommen neue Anschuldigungen in Richtung Moskau. Mit einem perfiden Trick soll Russland versuchen, die Stimmung in Finnland zu beeinflussen.

Russland hingegen bezeichnet die Situation an der Grenze als "humanitäre Krise" und sagt, dass Moskau reagieren werde, sollte Finnland auch den letzten Übergang schließen.

Videotranskript lesenEin- oder Ausklappen

Auf Fahrrädern durch den Tiefschnee.
Diese Aufnahmen zeigen Asylsuchende in Russland auf dem Weg an die finnische Grenze.
Nach Angaben des finnischen Grenzschutzes sind im November bisher mehr als 600 Asylsuchende aus Nordafrika und dem Nahen Osten über die russische Grenze nach Finnland gekommen.
Regulär liegt die Zahl zwischen null und zehn pro Monat.

Und fast alle kamen mit Fahrrädern an den Grenzübergängen an – bei eisigen Temperaturen.
Um auf die steigende Zahl von Asylsuchenden zu reagieren, hat Finnland bereits acht von neun Grenzübergängen nach Russland geschlossen.
Die EU-Grenzschutzbehörde Frontex will Finnland mit 50 Grenzschutzbeamten unterstützen.
“Der Grenzübertritt von Russland nach Finnland ist kein sicherer Weg in die Europäische Union (...). Unsere Botschaft an alle Menschen, die darüber nachdenken diese Route zu nehmen, lautet also, dass dies wahrscheinlich keine gute Wahl ist.”

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern, die eine 1.340 Kilometer lange Grenze teilen, haben sich nach Moskaus Einmarsch in die Ukraine und dem Beitritt Finnlands zum NATO-Militärbündnis verschlechtert.
Die finnischen Behörden behaupten, der plötzliche Anstieg der Asylbewerber sei kein Zufall.
Sie beschuldigen Russland, die Migranten an die Grenze zu schleusen, um das Land zu destabilisieren.


“Wir sind sehr besorgt über die Situation an der Grenze, wo Russland tatsächlich Menschen instrumentalisiert, indem es nicht nur Menschen mit ungültigen oder fehlenden Dokumenten an der finnischen Grenze durchlässt, was bisher nicht der Fall war, sondern wir haben auch Beweise dafür, dass Russland diese Menschen tatsächlich an die Grenze bringt und auch den Transport organisiert.”
Der Leiter des Grenzüberganges gab an, dass Russland sich an ein Abkommen halte, wonach die Grenze nur mit Fahrzeugen, einschließlich Fahrrädern, überquert werden darf.
Finnland hat unterdessen das Überqueren der Grenze mit dem Fahrrad untersagt.
Auch Lettland ist von einer wachsenden Zahl von Migranten betroffen, die versuchen, über die Grenze von Putin-Partner Belarus in das baltische Land einzureisen.
“Wir bedauern, dass Russland und Belarus die Migration weiterhin als Waffe einsetzen, was wir als Teil einer breiteren Palette hybrider Bedrohungen betrachten.”
Moskau weist den Schleuservorwurf zurück und erklärt, dass Russland reagieren werde, wenn Finnland auch den verbleibenden Grenzübergang schließt. Wie diese Reaktion aussehen wird, wurde nicht erläutert.

Szenen, die zeige, welche neue Methode Russland nun wohl für die hybride Kriegsführung nutzt und wie Finnland darauf reagiert, sehen Sie hier oder oben im Video.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Diverse Videos der Plattform X (ehemals Twitter)
  • yle.fi: "Why are asylum seekers pushing bicycles to the border?" (englisch)
  • tagesschau.de: "Frontex schickt Grenzschützer nach Finnland"
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