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Vogelgrippe-Virus H10N8 besitzt tückische Mutation


Vogelgrippe breitet sich aus
Forscher warnen vor neuem Virus H10N8

Von dpa
Aktualisiert am 05.02.2014Lesedauer: 2 Min.
Vor allem in China wächst die Sorge vor einer Ausbreitung der VogelgrippeVergrößern des BildesVor allem in China wächst die Sorge vor einer Ausbreitung der Vogelgrippe (Quelle: dpa-bilder)
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Die Vogelgrippe breitet sich in China immer schneller aus. Forscher warnen zudem vor dem neuen Virus H10N8: Es könnte Menschen leichter anstecken als andere bisher bekannte Vogelgrippeviren.

Das pandemische Potenzial des Erregers H10N8 dürfe nicht unterschätzt werden, warnen chinesische Experten im Medizin-Fachjournal "Lancet". Darauf wiesen Erbgut-Merkmale des Virus hin.

Der Subtyp H10N8 war im Dezember erstmals bei einer 73-Jährigen in Nanchang, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Jiangxi, nachgewiesen worden. Die Frau hatte einige Tage nach dem Besuch eines Marktes mit lebendem Geflügel erste Symptome gezeigt und war neun Tage später in einer Klinik gestorben. In der Provinz sei nun Ende Januar eine weitere Infektion entdeckt worden.

Bisher keine Übertragung von Mensch zu Mensch nachgewiesen

"Das bereitet große Sorgen, weil es zeigt, dass das H10N8-Virus sich weiter verbreitet und in der Zukunft mehr menschliche Infektionen auslösen kann", so Mitautor Mingbin Lin vom Gesundheitsamt in Nanchang. Das Virus habe genetische Eigenheiten, die es ihm erlauben könnten, sich in Menschen rasch zu vervielfältigen, hieß es weiter. Bisher wurde eine Übertragung von Mensch zu Mensch - etwa in der Familie der 73-Jährigen - nicht festgestellt.

Viele Vogelgrippeviren können Symptome beim Menschen auslösen, als besonders gefährlich haben sich in den vergangenen Jahren H5N1 und H7N9 erwiesen. Eine Infektion eines Menschen mit H5N1 war erstmals 1997 in Hongkong nachgewiesen worden.

Bei H7N9 sei der erste Nachweis im März 2013 erfolgt. Am Dienstag wurden erneut drei Todesfälle gemeldet, damit starben seit Jahresanfang bereits 26 Menschen am H7N9-Virus. Mehr als 110 Menschen infizierten sich, wie amtliche Medien berichteten.

Die meisten Ansteckungsfälle sind bisher in der Südprovinz Guangdong und der ostchinesischen Provinz Zhejiang bekannt geworden, auch die Provinzen Jiangsu und Hunan meldeten nun erste Todesfälle.

Sorgen wegen Rückreisewelle

Die Gesundheitsämter rieten Bürgern, bei Fieber umgehend Krankenhäuser aufzusuchen, wenn sie Kontakt zu lebenden Vögeln hatten. Obwohl Experten die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Mensch zu Mensch als gering einschätzen, geht die Sorge um, dass sich das Virus in der großen Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest verbreitet, die ab Mitte der Woche einsetzt.

In einer Völkerwanderung sind Millionen Chinesen in vollen Zügen und Bussen auf dem Rückweg zu ihren Heimatorten. Es ist das größte Familienfest der 1,3 Milliarden Chinesen.

Die Ziffern hinter "H" und "N" stehen für Oberflächenstrukturen, anhand derer die Viren Subtypen zugeordnet werden. Durch natürliche Genveränderungen entstehen fortwährend neue Varianten der Viren. China ist wegen des oft engen Miteinanders von Mensch und Vieh besonders von Übertragungen auf den Menschen betroffen.

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