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Trappist-1: Forscher entdecken sieben neue erdähnliche Planeten


Leben wohl möglich
Sieben erdähnliche Planeten entdeckt

Aktualisiert am 25.02.2017Lesedauer: 2 Min.
Sieben erdähnliche Planeten umkreisen den Zwergstern Trappist-1.Vergrößern des BildesSieben erdähnliche Planeten umkreisen den Zwergstern Trappist-1. (Quelle: ap-bilder)
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Forscher haben in etwa 40 Lichtjahren Entfernung von der Erde sieben erdähnliche Planeten entdeckt - und sind davon überzeugt, dass sie die bislang vielversprechendste Fährte zu außerirdischem Leben gefunden haben.

Sechs der Planeten liegen in einer moderaten Temperaturzone, in der Wasser flüssig sein kann - eine Voraussetzung für Leben, wie wir es kennen, erklärten die Forscher im Fachmagazin "Nature". Auf drei Planeten könnte es möglicherweise sogar Ozeane auf der Oberfläche geben.

"Wir haben einen entscheidenden Schritt auf der Suche nach Leben dort draußen gemacht", sagte Amaury Triaud von der University of Cambridge. Die Planeten gehören damit zu den aussichtsreichsten Orten für die Suche nach außerirdischem Leben.

Zwergstern in kosmischer Nachbarschaft

Die Planeten umkreisen den Zwergstern Trappist-1 und befinden sich in rund 40 Lichtjahren Entfernung von der Erde - sie sind also gerade einmal 378.400.000.000.000 Kilometer weit weg. Das ist - für kosmische Verhältnisse - nah. Die Umlaufbahnen sind deutlich kürzer als die der Erde um die Sonne. Sechs der sieben Himmelskörper umkreisen Trappist-1 in jeweils nur 1,5 bis zwölf Tagen.

Auch der Abstand vom Zwergstern ist weit geringer als der Abstand der Erde zur Sonne. Wäre die Erde ähnlich nahe an der Sonne, wäre es für die Existenz von Lebewesen viel zu heiß. Dennoch sind die Wissenschaftler davon überzeugt, dass auf den Planeten Wasser vorhanden sein kann. Die äußeren Planeten, die derzeit noch nur mit den Ordnungsbuchstaben e, f und g bezeichnet werden, könnten sogar sehr gut "bewohnbar" sein.

Wohl große Ähnlichkeiten mit der Erde

Laut "Nature" sind alle sieben Planeten was Größe und Masse anbelangt mit der Erde vergleichbar. Nach den bisher vorliegenden Daten gehen die Forscher davon aus, dass sie - neben Wasser - zum Teil auch aus Felsen und anderen festen Materialien bestehen.

Die Lichteinstrahlung dürfte jedoch wesentlich geringer sein als auf der Erde, wenn sie der Sonne zugewandt ist. "Die Helligkeit wird wohl 200 Mal geringer sein als mittags auf der Erde", sagte Triaud. Nach seiner Einschätzung dürfte das "einem Sonnenuntergang ähneln".

"Wasser ist eine Vorbedingung für Leben"

Die Entdeckung sei daher "ohne Zweifel eine der größten" im Bereich der Planetenkunde, sagte Didier Queloz von der Universität Genf. "Wasser ist eine Vorbedingung für Leben", sagte Franck Selsis von der Universität Bordeaux. Darüber hinaus müssten die "richtigen Moleküle" vorhanden sein.

Nähere Untersuchungen sollen ab 2018 mit dem Weltraum-Teleskop James Webb der Nasa erfolgen. Wenn alles gut laufe, könne dann der Nachweis von Wasser, Ozon, Kohlendioxid oder Methan erfolgen - um damit auf das Vorhandensein von Lebewesen zu schließen, sagte Michaël Gillon von der Universität Lüttich.

Entdeckung ist Glücksfall für die Wissenschaft

Der Zwergstern und drei der Planeten wurden bereits Ende 2015 entdeckt. Sie wurden mit dem Teleskop Trappist des Europäischen Observatoriums in Chile ausfindig gemacht, nach dem der Zwergstern dann benannt wurde. Das Besondere für die Forschung an der Entdeckung des Systems Trappist-1 ist die relative Nähe zur Erde.

Erst seit gut zwei Jahrzehnten ist der Nachweis von immer mehr Exoplaneten - Planeten außerhalb unseres Sonnensystems - gelungen. Inzwischen gibt es immer stärkere Hinweise darauf, dass in unserer eigenen Galaxie, der Milchstraße, unzählige derartiger Himmelskörper herumschwirren.

Mit Material der dpa und AFP.

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