Berlin: Was der Easyjet-Rückzug und die Ryanair-Drohnung für den BER bedeuten

Berlin ist zu teuer – zumindest für zwei große Fluglinien. Die könnten dem Hauptstadtflughafen nun den Rücken kehren. Wie wird es für den BER weitergehen?

Flugreisen sind Luxus. Das könnte für Berliner bald umso mehr gelten. Denn: Ein Flug vom BER könnte bald deutlich teurer werden.

Grund dafür: Nachdem die britische Fluglinie Easyjet angekündigt hatte, ihr Engagement am BER deutlich zu verringern, droht nun auch Ryanair mit dem Rückzug vom Hauptstadtflughafen. Den Airlines sind die Flughafengebühren deutlich zu teuer – und die Nachfrage falle zu dürftig aus.

"Die Regierung und der Flughafen Berlin sollten jetzt handeln", teilte Ryanair mit. Sie sollten wettbewerbsfähige Flughafenentgelte anbieten, damit der Luftfahrtsektor am Standort nicht auf das Niveau deutlich kleinerer Städte schrumpfe.

Berlin: "Abgaben doppelt so hoch wie an anderen Flughäfen"

Ryanair hat bereits seine Berliner Flotte von 13 auf neun Flugzeuge reduziert. "Wegen der 50-prozentigen Erhöhung der Flughafenentgelte am BER", so die Airline gegenüber der "B.Z.". In Berlin seien die Abgaben "doppelt so hoch, wie Ryanair an anderen deutschen Flughäfen zahlt".

Flughafen-Sprecherin Sabine Deckwerth behauptet dagegen gegenüber dem Medium: "Preislich liegen wir im deutschen Mittelfeld."

Aber was heißt das nun für die Berliner? Werden die für ihre günstigen Preise bekannten Fluglinien am BER weiter schrumpfen oder den BER gar ganz verlassen? "Ausschließen können wir das nicht", so die Flughafensprecherin gegenüber der "B.Z.". "Aber dafür haben wir derzeit keine Anzeichen."