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Religion | Barrie Kosky mit jüdischer Revue in Berlin gefeiert


Religion
Barrie Kosky mit jüdischer Revue in Berlin gefeiert

Von dpa
Aktualisiert am 13.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Komische Oper - Barrie Kosky's All-Singing, All-Dancing YiddishVergrößern des BildesDominik Köninger (M) tritt mit dem Tanzensemble in Barry Koskys Revue auf. (Quelle: Monika Rittershaus/Komische Oper Berlin/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Mit einer funkelnden jüdischen Revue hat der Intendant der Komischen Oper in Berlin, Barrie Kosky, nach zehn turbulenten Jahren seine Amtszeit an der Spitze des Hauses beendet. Die auf Jiddisch präsentierte "Barrie Kosky"s All-Singing, All-Dancing Yiddish Revue" wurde am Freitagabend in Berlin gefeiert, Kosky, Solisten, Ensemble und Orchester erhielten frenetischen Applaus.

Die Revue geht zurück auf Kreativität und Lebenslust im "Borscht Belt", jüdischen Feriensiedlungen nördlich von New York. In den 1950er und 1960er Jahren galt die Region als "Las Vegas der Ostküste".

Kosky hat zusammen mit dem musikalischen Leiter Adam Benzwi und Choreograf Otto Bichler eine kurzweilige Folge von 22 Nummern zusammengestellt. Die Stücke stammen etwa von Abraham Einstein, Solomon Shmulowitz oder Sholom Secunda. Kosky verpackt das mit viel Glitter und Licht, lässt Gefühle ebenso ansatz- wie hemmungslos in Kitsch übergehen. Entertainment ist für Kosky ein Wert ohne schnöden Nebengeschmack.

Jiddisch, die alte Sprache mittel- und osteuropäischer Juden, spielt auch als Folge des Holocaust im Alltag in Deutschland heute kaum noch eine Rolle. Kosky holt sie mit seiner Revue auf die Bühne. Wer sich nicht rasch einhört, blickt auf die Untertitelung.

Koskys Zeit als Intendant ist mit Auszeichnungen gepflastert: Opernhaus des Jahres (2013), Regisseur des Jahres (2016), International Opera Award als Regisseur des Jahres (2014) und Ensemble des Jahres (2015). Seine Arbeiten überzeugten etwa durch Originalität wie die von digitalen Animationen begleitete "Zauberflöte". Die zusammen mit der Gruppe "1927" realisierte Arbeit hat weltweit inzwischen mehr als 350.000 Zuschauerinnen und Zuschauer angelockt. Häufig lieferte er pralles Bühnenleben wie etwa in "Les Contes d"Hoffmann" oder erweckte selten gespielte Werke wie "Die Perlen der Cleopatra" zu prallem Leben.

Ganz verloren geht Kosky der Komischen Oper nicht. Als Hausregisseur wird er in den kommenden fünf Spielzeiten jeweils zwei Inszenierungen pro Jahr realisieren. Seinen Intendantenposten übernehmen die bisherige geschäftsführende Direktorin Susanne Moser und Operndirektor Philip Bröking.

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