Schüsse aus Auto in Berlin: Mutmaßlicher Schütze stellt sich

Nachdem zwei Männer in Berlin durch Schüsse schwer verletzt wurden, hat sich ein Tatverdächtiger gestellt. Ein Richter hat bereits Haftbefehl erlassen.

Nach Schüssen aus einem Auto hat sich der mutmaßliche Schütze in Berlin gestellt. Ein 34-jähriger Mann habe sich im Beisein seines Anwalts beim Bereitschaftsgericht in Berlin-Tempelhof gemeldet, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstag in einer gemeinsamen Mitteilung mit. Ein Bereitschaftsrichter habe gegen den Mann Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen.

Am Donnerstagabend waren zwei Männer aus dem Auto heraus angeschossen worden. Ein 40-Jähriger musste schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden, das 29 Jahre alte zweite Opfer wurde leicht verletzt und ambulant behandelt.

Berlin: Auseinandersetzungen im Clanmilieu?

Laut einem Reporter vor Ort hatten mindestens vier Schüsse die Scheiben der Erdgeschosswohnung durchschlagen und blieben in deren Wand stecken: Fotos vom Tatort zeigen mehrere Einschusslöcher in den Fensterscheiben der Wohnung. Grund des Angriffs waren ersten Erkenntnissen zufolge Familienstreitigkeiten.

Die Gewerkschaft der Polizei sprach von Auseinandersetzungen im Clanmilieu. Immer wieder kommt es in Berlin zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Clan-Familien – vor allem in den Bezirken Neukölln und Wedding. Die Hauptstadt gilt bundesweit als Hotspot krimineller Aktivitäten von Clanmitgliedern. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern an.