Schwere Vorwürfe gegen Direktor Bericht: Arzt-Skandal an der Charité
Einem Bericht zufolge erschüttert ein Skandal die Berliner Charité. Ein Klinikdirektor soll Eingriffe von nicht qualifizierten Ärzten zugelassen haben.
Die Berliner Charité soll den Direktor einer Herzklinik wegen mehrerer schwerer Vorwürfe entlassen haben. Das berichtet der RBB. Eine Sprecherin der Charité bestätigte die Entlassung dem Sender, äußerte sich aber nicht zu den Gründen.
Dem Bericht zufolge handelt es sich bei dem Entlassenen um den Direktor der kardiologischen Klinik am Virchow-Campus. Dort hätten mit seinem Wissen mehrmals Ärzte Herzkathetheruntersuchungen durchgeführt, ohne die dafür notwendige Ausbildung absolviert zu haben. Bei dieser wird ein feiner, biegsamer Kunststoffschlauch durch ein Blutgefäß bis zum Herzen vorgeschoben.
Entlassener soll renommierter Forscher sein
Weiter heißt es im RBB-Bericht, dass der Direktor gegen die Compliance-Richtlinien der Charité verstoßen haben soll. Im Fokus dieser Vorwürfe stehen demnach geschäftliche Beziehungen zwischen der Herzklinik und einem medizinischen Privatunternehmen, das die Ehefrau des Direktors führe. Die Ehefrau wiederum arbeite auch selbst in der Herzklinik der Charité.
Laut dem RBB gilt der entlassene Direktor in der medizinischen Forschung als hoch angesehen und gehört zu den meistzitierten Wissenschaftlern der Welt auf seinem Gebiet.
- rbb24.de: "Charité in Berlin kündigt Direktor der Herzklinik"
- gesundheitsinformation.de: "Was passiert bei einer Herzkatheter-Untersuchung?"