Berlin: Rammstein-Star ätzt gegen Einwegbecher

Für eine Kampagne zum Umweltschutz hat die Berliner Stadtreinigung (BSR) einen Rockstar gewonnen. Rammstein-Keyboarder "Flake" spielt in einem skurillen Video mit.

Es ist ein dystopisches Szenario, in dem sich Rammstein-Keyboarder Christian "Flake" Lorenz mit seiner Tochter zeigt. Die neue Kampagne der Berliner Stadtreinigung zeichnet eine furchteinflößende Zukunft mit Blick auf die Folgen des Klimawandels. Sie prangert sowohl mit Witz, als auch Ernsthaftigkeit den Verbrauch von Plastik- und Einwegbechern an.

In dem Video sitzen "Flake" und seine Tochter Mimi zehn Meter unter der Erde in einem Bunker. Das Licht an dem Ort ist in einem kalten Blauton gehalten, die Protagonisten sind warm angezogen und die Stimmung zwischen beiden ist angespannt.

"Das war doch krank"

Aufgebracht diskutieren sie über den Klimawandel. "Die Welt da oben ist kaputt", moniert die Tochter gegenüber ihrem Vater. Sie macht ihm Vorwürfe, dass er mit seiner Band Rammstein zum schlechten Klima beigetragen habe. "Du mit deiner Band die ganze Zeit auf Tour. Mit euren fetten Shows, diesen tausend Trucks".

Der Running-Gag in dem Clip: Tochter Mimi nennt wiederholt die Band des Papas falsch. "Und wofür?", fragt sie weiter. "Damit die ganze Welt die Scorpions live sehen kann". Doch damit nicht genug, seine Tochter setzt erneut an: "Du mit deinem Panikorchester. Ihr habt doch bestimmt Millionen von Bechern verschwendet". "Flake" – wohl die Ignoranz der älteren Generationen mit Blick auf den Klimawandel verkörpernd – weist die Vorwürfe zurück und entgegnet nüchtern: "Ich habe bei Rammstein gespielt, nicht bei Udo Lindenberg".

Neben dem spaßigen Aspekt beinhaltet das Video aber insbesondere eine wichtige Botschaft: "Jetzt Mehrweg nutzen und die Umwelt schützen", so der Appell von "Flake", seiner Tochter Mimi und der Berliner Stadtreinigung. Demnach würden allein in Deutschland pro Jahr zwei Milliarden Becher in den Müll geworfen werden. "Das war doch krank", fasst Tochter Mimi die Verhältnisse aus der Zukunft zusammen.