Berlin: Polizist umgefahren und schwer verletzt

Dramatisches Ende einer Verkehrskontrolle: Ein Berliner Polizist wird umgefahren und schwer verletzt. Der Täter ist für die Polizei kein Unbekannter.

In Reinickendorf ist in der Nacht zu Donnerstag ein Polizist umgefahren und schwer verletzt worden. Das gab die Berliner Polizei in einer Pressemitteilung bekannt. Bei einer Verkehrskontrolle auf der Roedernallee war den Beamten der Fahrer eines Pedelecs aufgefallen, der mit 70 Kilometern pro Stunde unterwegs war. Erlaubt sind an dieser Stelle 50.

Die Beamten signalisierten dem Fahrer, anzuhalten. Anstatt zu stoppen, fuhr dieser jedoch direkt auf einen Polizeibeamten zu, so die Mitteilung. Es kam zu einem Zusammenstoß, der Beamte stürzte und verletzte sich an Bein, Hüfte und Schulter.

Weitere Beamte nahmen den 33-jährigen Fahrer des Pedelecs fest. Rettungskräfte brachten den verletzten Polizisten zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Bei den ersten Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Fahrer mit einem gültigen Haftbefehl zur Strafvollstreckung gesucht wurde. Er wurde einer Polizeidienststelle überstellt.

Berlin: Fahrlässige Körperverletzung und ausstehender Haftbefehl

Die noch ausstehende Geldsumme zahlte der 33-Jährige auf der Wache und konnte später seinen Weg zu Fuß fortsetzen.

Das Pedelec wurde beschlagnahmt und von einer externen Prüforganisation untersucht. "Wir gehen aufgrund der hohen Geschwindigkeit von technischen Veränderungen an dem Fahrzeug aus", so ein Polizeisprecher. "Wenn sich das bewahrheitet, kommen auf den Mann Anzeigen wegen fehlender Zulassung, Versicherung und entsprechendem Führerschein zu."

Unabhängig davon muss sich der Fahrer nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung und mehreren Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung verantworten. Laut einem Sprecher der Polizei war der verletzte Beamte am Donnerstagmittag noch nicht wieder dienstfähig.