Jede dritte Rente in Berlin unter der Armutsgrenze
Tausende Berliner Rentner erhalten eine Rente unterhalb der Armutsgrenze. Insgesamt bekommt mehr als jeder Dritte weniger als 1.251 Euro monatlich.
Fast die HΓ€lfte der Brandenburger Rentenbezieher mit mindestens 45 Versicherungsjahren bekommt weniger als 1.251 Euro im Monat. Das ist die offizielle Schwelle fΓΌr ArmutsgefΓ€hrdung. In Berlin ist es gut ein Drittel.
Nach den Daten der Deutschen Rentenversicherung aus dem Jahr 2021 gilt das in Brandenburg fΓΌr 124.849 Rentnerinnen und Rentner nach jahrzehntelangem Berufsleben (46,1 Prozent). Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine schriftliche Anfrage des Linken-Bundestagsabgeordneten SΓΆren Pellmann hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. In Berlin sind es 60.976 Menschen (34,2 Prozent).
LΓΆtzsch: Geplante RentenerhΓΆhung reicht nicht
Bundesweit liegt der Wert fΓΌr Rentner mit einer entsprechend kleinen gesetzlichen Rente nach mindestens 45-jΓ€hriger BeschΓ€ftigung bei 36,3 Prozent. Die Berliner Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Gesine LΓΆtzsch, kritisierte, die Rentenpolitik von SPD, GrΓΌnen und FDP fΓΌhre immer mehr Menschen in die Altersarmut.
"Die von Arbeitsminister Heil geplanten RentenerhΓΆhungen sind nicht ausreichend. Sie bedeuten eine reale RentenkΓΌrzung", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Angesichts der Inflation sei in diesem Jahr eine auΓerordentliche RentenerhΓΆhung von zehn Prozent notwendig.
- Nachrichtenagentur dpa