Berlin: Kuriose Kanu-Aktion von Umweltaktivisten auf der Spree

Mit einer aufwendigen Aktion haben Klimaaktivisten von Greenpeace gegen die Politik der Bundesregierung protestiert. Dabei gingen sie im wahrsten Sinne des Wortes baden.

Die Umweltorganisation Greenpeace und mehrere Arbeiterverbände haben mit zahlreichen Unterstützern in und auf der eiskalten Spree in Berlin demonstriert. Fotos der Aktion auf Höhe des Reichstages zeigen die Teilnehmer in kleinen Booten und mit Paddeln in den Händen. Andere Demonstranten schwammen im Wasser der Spree. Dabei trugen sie Neoprenanzüge gegen die Kälte.

Auf Schildern, die auf der Wasseroberfläche trieben, forderten sie von der Bundesregierung die Zahlung eines Klimageldes. Das Klimageld ist als Ausgleich für Bürger gedacht, die unter höheren Verbraucherpreisen zu leiden haben – etwa durch den CO2-Preis auf fossile Energien.

Greenpeace fordert von der Bundesregierung Zahlung von Klimageld

Auf der Plattform X (vormals Twitter) äußerte sich der geschäftsführende Vorstand von Greenpeace zu der Aktion: "Wenn die Ampel das Klimageld weiter verzögert, setzt sie den gesellschaftlichen Rückhalt für Klimaschutz aufs Spiel", so Martin Kaiser.

Anlass des Protests war offenbar die Haushaltsdebatte im Bundestag. Ob ein mögliches Klimageld noch in dieser Legislaturperiode kommen könnte, ist offen. Auf X fordert Greenpeace in der Klimageld-Debatte mit Blick auf die Aktion in der Spree in Richtung der Bundesregierung: "Die Spree ist zwar kalt, aber der Sparkurs der Regierung ist kälter! Es darf nicht sein, dass die Regierung das versprochene Klimageld einfriert. Wir sind heute mit der Gewerkschaft, Verdi, dem Paritätischen Gesamtverband und dem Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt vor dem Bundestag eisbaden und fordern "Klimageld jetzt".