Westen und Abzeichen nicht abgelegt "Nachtwölfe" sagen Fahrt zum Sowjet-Ehrenmal ab

Die Polizei führte lange Debatten mit einer bekannten prorussischen Rockergruppe. Es ging um Abzeichen und Symbole zur Unterstützung Russlands. Wegen des Kriegs gegen die Ukraine sind diese verboten.
Ein Großteil der prorussischen Rockergruppe "Nachtwölfe" hat ihre geplante Fahrt zum sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Tiergarten abgesagt. Die Biker lehnten es ab, ihre Westen mit Abzeichen abzulegen, wie die Polizei mitteilte.
Am Stadtrand in Spandau seien die "Nachtwölfe" am frühen Nachmittag in unbekannte Richtung abgefahren. Damit sei auch der Besuch des Ehrenmals im Treptower Park ausgefallen.
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Die Motorradfahrt aus Osteuropa sollte an das Kriegsende vor 80 Jahren und den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland erinnern. In Russland ist der 9. Mai der Gedenktag, in Deutschland der 8. Mai. Die "Nachtwölfe" gelten als Unterstützer von Präsident Putin und der Krim-Annexion sowie als extreme Nationalisten. Am Vortag hatten sie bereits Gedenkorte in Brandenburg besucht.
Polizei bis zum Abend verstärkt präsent
Nur etwa 50 Unterstützer der prorussischen Rockergruppe erreichten demnach das Ehrenmal im Tiergarten und legten dort Kränze nieder. Sie wollten den Angaben zufolge anschließend zum Treptower Park weiterfahren. Die Polizei werde dort bis zum Abend verstärkt präsent sein, um Störungen zu verhindern.
Am Ehrenmal im Tiergarten demonstrierten am Nachmittag rund 1.200 Menschen prorussisch, heißt es. In Kleingruppen legten sie demnach Blumen nieder. Die Polizei verhinderte Auseinandersetzungen mit ukrainischen Gegendemonstranten. Die prorussischen Demonstranten hätten sich überwiegend an das von Verbot entsprechender Fahnen, Symbole und Parolen gehalten.
- Nachrichtenagentur dpa
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