Luxushotel Adlon in Berlin: Deshalb verbietet das Haus das Kiffen

Es ist das wohl bekannteste Hotel Deutschlands: Das Adlon in Berlin. In dem luxuriösen Haus spielt der Cannabis-Konsum keine Rolle.

"No Cannabis. Thank you" stand am vergangenen Freitag (12. April) beim 71. Bundespresseball im Hotel Adlon groß auf einem Schild am Eingang zu einer Raucher-Terrasse. Das Kiffen war bei der Veranstaltung im Luxus-Hotel am Brandenburger Tor nicht gestattet. Und auch zukünftig wird der Konsum von Cannabis dort kein Thema sein.

Mit wenigen Ausnahmen gelte in dem Haus ein generelles Rauchverbot, teilt eine Sprecherin auf Nachfrage von t-online mit. "In den beiden Bereichen, in denen das Rauchen gestattet ist – in der Elephant Bar (Smoker's Lounge) und im gastronomischen Terrassenbereich – haben wir uns ebenfalls dazu entschieden, den Cannabis-Konsum nicht zu gestatten", so die Sprecherin weiter.

Kein Cannabis im Hotel Adlon: Wunsch der internationalen Gäste

Sie verweist darauf, dass das Hotel von seinem Hausrecht Gebrauch mache. "Damit respektiert das Hotel zum einen die individuellen Wünsche vieler internationaler Gäste und sorgt zudem dafür, dass keine zusätzliche Geruchsbelästigung entsteht", sagt die Sprecherin.

Die umstrittene Teil-Legalisierung von Cannabis ist am 1. April in Kraft getreten. Seitdem ist es Erwachsenen unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt, Cannabis zu konsumieren. Mehr zu der Cannabis-Legalisierung durch die Ampel-Koalition lesen Sie hier.

Kiffen erlaubt oder verboten – Wirte dürfen entscheiden

Hotels, Kneipen, Restaurants oder Clubs können selbst darüber entscheiden, ob in ihrer Lokalität gekifft werden darf. "Da, wo nach den gesetzlichen Vorschriften der Bundesländer das Rauchen noch erlaubt ist, ist auch Cannabis-Konsum grundsätzlich gestattet", sagte Jürgen Benad, Rechtsexperte und Geschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) Ende März.

Bereits im März gab es Reaktionen zu dem Konsum von Cannabis in der Hauptstadt. Ein Club in Prenzlauer Berg etwa reagierte noch vor der Teillegalisierung und kündigte an, Cannabis in Innenräumen zu verbieten.