Auftragstaten? Autos vor JVA angezündet: Polizei durchsucht Haftraum

Immer wieder brannten Autos vor der Justizvollzuganstalt Plötzensee – nun durchsucht die Polizei zwei Objekte. Waren es Auftragstaten?
Nach mehreren Brandstiftungen an geparkten Autos vor der JVA Plötzensee in Berlin hat die Polizei eine Wohnung und einen Haftraum durchsucht. Gegen drei Beschuldigte wird wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen Brandstiftung an Autos ermittelt, teilte die Berliner Staatsanwaltschaft mit. Demnach gehörten die Autos Mitarbeitern der JVA.
Am Montagabend durchsuchten Beamte den Haftraum eines 47-Jährigen. Er soll einen 29-Jährigen, der damals mit ihm inhaftiert war, beauftragt haben, die Brandstiftungen an den Autos zu veranlassen. Das habe der Mann auch getan. Ein dritter Beschuldigter soll die Taten dann ausgeführt haben. Konkret soll er für drei Autobrände im Jahr 2024 verantwortlich gewesen sein.
Bei Durchsuchungen: Mobiltelefone und Cannabis sichergestellt
Die Wohnung des mutmaßlichen Brandstifters sei bereits im März durchsucht worden. Die Fahrzeuge wurden laut der Staatsanwaltschaft durch das Feuer erheblich beschädigt oder sogar vollständig zerstört.
Der 47-Jährige soll noch weitere Taten über den 29-Jährigen in Auftrag gegeben haben. Ende Mai 2024 zündeten unbekannte Täter zwei Autos vor der JVA an. Am Montagabend wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft auch die Wohnung des 29-Jährigen durchsucht. Dort fanden sie neben Mobiltelefonen auch eine nicht geringe Menge Cannabis. In dem Haftraum des 47-Jährigen fanden sie ebenfalls ein Mobiltelefon.
Die gefundenen Kommunikationsmittel sollen nun ausgewertet werden, auch um mögliche Mittäter identifizieren zu können. Die Ermittlungen dauern an.
- berlin.de: Mitteilung der Berliner Staatsanwaltschaft vom 22. Juli 2025
- Frühere Berichterstattung