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Senatsverwaltung "bestürzt" über tödlichen Corona-Ausbruch


Berlin
Senatsverwaltung "bestürzt" über tödlichen Corona-Ausbruch

Von dpa
16.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Corona-TeststelleVergrößern des BildesTeströhrchen für den Covid-19 Test liegen auf einem Tisch an einer Corona-Teststelle. (Quelle: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Nach dem tödlichen Corona-Ausbruch in einem Alten- und Pflegeheim in Berlin-Lichtenberg hat sich die Senatsverwaltung für Gesundheit "bestürzt" über die Ereignisse gezeigt. Die Verwaltung lasse sich stetig berichten und stehe dazu im Austausch mit dem Bezirksamt Lichtenberg, erklärte ein Sprecher am Montag. Die Heimaufsicht sei tätig. Die Senatsverwaltung vertraue darauf, dass das Bezirksamt die Lage in den Griff kriege. Vom Betreiber erwarte die Senatsverwaltung "absolute Transparenz und nötigenfalls Konsequenzen". Zuvor war bekannt geworden, dass in dem Heim innerhalb von fünf Wochen zwölf infizierte Menschen gestorben sind.

Elf davon seien im Krankenhaus gestorben, wohin sie mit Symptomen überwiesen worden seien, hatte eine Sprecherin der Betreiberfirma Kursana am Wochenende mitgeteilt. Demnach hatten alle schwerwiegende Vorerkrankungen oder befanden sich in der Palliativphase. Weiter hieß es, dass ab Mitte der Woche die Mitarbeiter vor Dienstantritt Corona-Schnelltests nutzen sollen.

Der Corona-Ausbruch könnte laut einem Bezirkspolitiker durch Personal verursacht worden sein. Befürchtet werde, dass sich die Patienten durch Personal angesteckt hätten, das nicht positiv getestet worden sei, aber vielleicht mit Symptomen zur Arbeit gekommen sei, sagte der amtierende Gesundheitsstadtrat Martin Schaefer der RBB-"Abendschau" am Sonntagabend.

Laut "Berliner Morgenpost" (Montag) erklärte eine Kursana-Sprecherin: "Nach unserem Pandemieplan sollen bereits Mitarbeiter mit Symptomen zu Hause bleiben, bis sie einen negativen Test bekommen haben." Täglich gebe es Screenings und Temperaturmessungen, um Mitarbeiter mit Symptomen zu erkennen.

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, erklärte, selbst mit Infektionsgrundschutz, Kontaktdokumentation, klassischen PCR-Tests und regelmäßigen Temperaturmessungen der Mitarbeiter vor Dienstbeginn sei das Coronavirus nicht sicher vor dem Eingang zu stoppen. "Es braucht Schnelltests, die in wenigen Minuten anzeigen, ob eine Person ansteckend ist. Doch solche Antigen-Tests fehlen bisher." Deshalb sei die Gefahr weiterhin groß, dass Pflegeheime und Krankenhäuser zu Corona-Hotspots würden. "Das Land Berlin ist gefordert, sofort für eine flächendeckende und tägliche Versorgung von Schnelltests in Krankenhäusern und Pflegeheimen zu sorgen." Ohne zusätzliches Personal, auch aus dem Katastrophenschutz und der Bundeswehr, werde das nicht gehen.

Aktuell seien noch 10 von 70 Menschen in dem Lichtenberger Alten- und Pflegeheim akut betroffen, sagte Schaefer. Mit Blick auf den verheerenden Ausbruch zeigte er sich betroffen. "Das ist insgesamt eine wirklich schreckliche Situation, in der wir da gerade sind."

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