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Berlin: Ermordete Afghanin im Koffer – Mordanklage gegen Brüder


"Ehrenmord" in Berlin
Getötete Afghanin im Koffer – Anklage erhoben

Von dpa
Aktualisiert am 28.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand (Symbolbild): Von Berlin bis nach Bayern sollen zwei Männer die Leiche ihrer Schwester im Zug verfrachtet haben.Vergrößern des BildesEine Statue der Justitia (Symbolbild): Zwei Männer sollen die Leiche ihrer Schwester im Zug von Berlin bis nach Bayern verfrachtet haben. (Quelle: Arne Dedert/dpa-bilder)
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Der Fall hatte für große Aufmerksamkeit gesorgt: Zwei Männer sollen ihre Schwester ermordet und ihre Leiche anschließend im Koffer quer durch Deutschland gefahren haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.

Gut fünf Monate nach der Tötung einer zweifachen Mutter aus Afghanistan hat die Berliner Staatsanwaltschaft zwei Brüder der Frau wegen Mordes angeklagt. Die Behörde geht von niederen Beweggründen aus. Laut Anklage haben die Männer ihre 34 Jahre alte Schwester umgebracht, weil diese nicht nach ihren Wertvorstellungen gelebt hat, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montagabend sagte. Die Brüder sollen sich unter einem Vorwand mit der Schwester verabredet und sie dann getötet haben. Zuvor hatte der RBB berichtet.

Der Fall hatte für Schlagzeilen gesorgt. Medien hatten Fotos aus Überwachungskameras veröffentlicht, auf denen die Brüder im Alter von damals 22 und 25 Jahren zu sehen sein sollen, während sie einen großen Rollkoffer zwischen vielen Menschen im belebten Bahnhof Berlin-Südkreuz hindurchzogen. In dem Koffer sollen die Männer laut Anklage die zerteilte Leiche ihrer Schwester nach Bayern transportiert und dort vergraben haben. Seit dem 4. August sitzen sie in Untersuchungshaft.

Berlin: Afghanin war geschieden – wurde sie deshalb getötet?

Die Frau und die Brüder kamen vor einigen Jahren aus Afghanistan nach Deutschland. Das Opfer hatte zwei Kinder im Alter von damals 9 und 13 Jahren und war von einem afghanischen Mann geschieden. Nach früheren Angaben von Ermittlern wurde sie besonders von einem der Brüder, der auch in Berlin lebte, unter Druck gesetzt und kontrolliert.

Die Kinder der Afghanin werden vom Berliner Opferanwalt Roland Weber vertreten. Das zuständige Jugendamt hat ihn beauftragt. Der Jurist ist zugleich Opferbeauftragter des Landes Berlin. Laut RBB leben der 13 Jahre alte Junge und seine zehnjährige Schwester in Berlin und gehen hier zur Schule.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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