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Bielefeld-Trainer bleibt Stimme weg: "Wir leben noch!"


Bielefeld
Bielefeld-Trainer bleibt Stimme weg: "Wir leben noch!"

Von dpa
14.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Frank KramerVergrößern des BildesBielefelds Cheftrainer Frank Kramer. (Quelle: Guido Kirchner/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Frank Kramer redete nicht mehr, er krächzte. "Entschuldigung für meine Stimme. Die liegt draußen auf dem Platz", sagte der Trainer von Arminia Bielefeld kaum noch hörbar. Trotzdem hatte er nach dem erlösenden 2:0 gegen den VfL Bochum ungewohnt viel Lust, Fragen zu beantworten. "Sie müssen kein Mitleid haben", sagte der 49-Jährige: "Wenn ich gar nix mehr rausbringe, bringt es nix mehr. Aber so lange es geht, ist es okay."

Es war unheimlich viel Druck auf dem Kessel gewesen bei der Arminia im Vorfeld. Im Falle einer Niederlage gegen den VfL wäre der Aufsteiger schon 13 Punkte weg gewesen, schon der Rückstand auf den Relegationsplatz in der Fußball-Bundesliga hätte immens werden können. Dazu hätten die Ostwestfalen den Rucksack einer kompletten Hinrunde ohne Heimsieg ins neue Jahr getragen. Mit einem Trainer, der vor dem Spiel von einigen Fans mit deutlich hörbaren Pfiffen begrüßt wurde. Und für den es allen Treuebekenntnissen zum Trotz vielleicht doch eng geworden wäre. Und deshalb klang es pathetisch, aber nicht wirklich übertrieben, als Kramer mit dem letzten Rest seiner Stimme erklärte: "Es freut uns, dass wir uns und allen anderen zeigen konnten: Wir leben noch! Wir sind noch da!"

Dass er den Druck gespürt habe, wollte er dann im Nachhinein auch gar nicht bestreiten. "Natürlich merkt man das", sagte der Coach: "Man würde lügen, wenn man etwas anderes sagen würde. Der Druck war schon groß." Zum einen, weil seine Mannschaft "eine Reaktion zeigen wollte" für die "ganz schlechte Leistung" beim 0:2 bei Hertha BSC. Zum anderen wegen des scheinbar endlosen Wartens auf den ersten Heimsieg: "Wir mussten lange warten. Deshalb sind wir jetzt total happy", sagte Kramer. Unruhe will er aber "nur außen" vernommen haben: "Intern gab es keine Unruhe."

Abwehrspieler Amos Pieper bestätigte aber schon, dass es auch ein Kopfproblem in der Mannschaft gab. "Vielleicht haben wir uns viel zu lange damit beschäftigt, warum es am Anfang nicht gelaufen ist", bestätigte der U21-Europameister. Von den Pfiffen für den Trainer habe er gehört. "Aber das gehört dazu. Die Kritik ist oft berechtigt. Aber egal, was von außen kommt, egal, ob es Spieler, Trainer oder Verantwortliche trifft: Wir bleiben bei uns."

Das war zuletzt auch die Stärke der Bochumer, die aus acht Spielen 16 Punkte holten. Am Dienstagabend boten sie aber wohl ihre schlechteste Saisonleistung nach dem 0:7 bei den Bayern. "Wir haben als komplette Mannschaft nicht stattgefunden", bekannte Stürmer Sebastian Polter.

Trainer Thomas Reis wollte das Spiel eigentlich nur mit einem Satz zusammenfassen: "Das war von uns absolut gar nix." Dann ergänzte er aber noch: "Letzte Woche wurde ich gefragt, ob ich jetzt nach oben schaue. Ich habe nein gesagt. Heute hat man gesehen, warum."

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