Bremen: Rap-Star und Kult-Regisseur auf Spontanbesuch im Kino

Überraschung im Bremer Viertel: Deutschrapper Xatar kommt für seinen neuen Film "Rheingold" nach Bremen – und kaum einer bekommt es mit.

Wer steht denn da vor der Schauburg und macht Selfies mit den Fans? Das werden sich wohl einige Passanten gefragt haben, die am Montagabend durch das Bremer Steintorviertel gelaufen sind und keinen geringeren als Rapper Xatar dort entdeckten. Vor dem kleinen Kino versammelten sich jedoch nicht so viele Menschen, wie man es bei einer deutschen Hip-Hop-Legende erwarten könnte.

Der Grund war einfach: Erst wenige Stunden zuvor machte das Kino Schauburg öffentlich, dass neben Kult-Regisseur Fatih Akin auch Rapper Giwar Hajabi alias Xatar erscheinen würde. Beide waren im Rahmen ihrer Promotour zum neuen Film "Rheingold" in die Hansestadt gekommen.

Bremen bildete dabei den Auftakt der Tour, weitere Termine folgen in den kommenden Tagen.

Die, die doch Wind von der Sache bekommen hatten und in die Schauburg kamen, zeigten sich im Nachgang "einfach glücklich", wie es ein Nutzer bei Instagram kommentierte. Ein anderer schrieb: "War toll", weitere kommentierten schlicht mit roten Herzen oder klatschenden Händen.

Kino-Betreiber selbst über Besuch überrascht

Wie Schauburg-Betreiber Manfred Brocki gegenüber "buten un binnen" sagte, sei er selbst erst wenige Tage zuvor von der Kinogesellschaft Warner Bros. gefragt worden, ob er mit einem Besuch von Regisseur Fatih Akin ("Gegen die Wand", "Der goldene Handschuh") einverstanden wäre. "Das war eigentlich nicht geplant", so Brocki. Doch er sagte zu – und bekam Überraschungsgast Xatar gleich dazu.

Fatih Akin sagte kurz vor Filmbeginn, dass man sich für die Promotour und den damit verbundenen Besuch entschieden habe, "um den Leuten etwas zurückzugeben". Fünf weitere Städte sollen folgen.

Das Gangster-Drama "Rheingold" basiert auf dem autobiografischen Roman "Alles oder Nix" von Xatar und stellt dabei sein Leben als Rapper und Musikproduzent in den Mittelpunkt.