Aus einer Routineverkehrskontrolle hat sich für die Polizei in Bremen ein unerwarteter Schlag gegen drei Kriminelle entwickelt. Nur Freunde werden die Drei wohl nicht wieder. Nach Polizeiangaben vom Dienstag begann die verwickelte Geschichte, als Beamte am Montag ein Auto entdeckten, das verbotenerweise auf einem Behindertenparkplatz stand. Ein 28-Jähriger wollte damit wegfahren, machte sich aber durch falsche Angaben verdächtig. Er wollte flüchten, bedrohte die Fahrerin eines anderen Wagens, wurde aber dingfest gemacht. Es stellte sich heraus, dass der Mann unter Drogen stand, keinen Führerschein hatte und mit Haftbefehl gesucht wurde.
Die Polizei kontaktierte die Halterin des geparkten Autos. Sie gab an, der Wagen sei ihr gestohlen worden. Das wollte der Festgenommene nicht auf sich sitzen lassen: Er habe sich den Pkw von seiner Bekannten nur geborgt. Und er revanchierte sich mit Angaben über Drogenaktivitäten der Frau (24) und ihres Ex-Lebensgefährten (32).
Als das Pärchen auf die Wache kam, um den Diebstahl anzuzeigen, mussten sie dort warten. Die Staatsanwaltschaft erwirkte Durchsuchungsbefehle für Wohnungen und Autos. Tatsächlich fanden die Beamten ein halbes Kilogramm Cannabis, kleinere Mengen an Kokain, Plantagenbau-Equipment, eine Machete und vieles mehr.